Die Ausstellung Avant-Garde and Liberation beleuchtet die Bedeutung der globalen Moderne für die Gegenwartskunst.

Sie stellt Fragen nach den politischen Umständen, die zeitgenössische Künstler zum Rückgriff auf jene außereuropäischen Avantgarden bewegen, die sich in den 1920er- bis 1970er Jahren gegenüber der dominanten westlichen Moderne formiert haben. Welche Potenziale sehen Künstler in der Anknüpfung an dekoloniale Avantgarden in Afrika, Asien und im Raum des „Black Atlantic“, um gegen aktuelle Formen von Rassismus, Fundamentalismus oder Neokolonialismus aufzutreten? Und welche künstlerischen Verfahren kommen zum Einsatz, wenn Bedrohungen der persönlichen Freiheit und des sozialen Zusammenhalts mit Rückgriff auf wegweisende antikoloniale und antirassistische Positionen des frühen und mittleren 20. Jahrhunderts thematisiert werden?

Patricia Kaersenhout Le retour des femmes colibris, 2022 Film, 17 minutes © the artist

Patricia Kaersenhout Le retour des femmes colibris, 2022 Film, 17 minutes © the artist

Mit zahlreichen Werken von ca. fünfundzwanzig Künstlern aus Südasien, Afrika, Europa und Amerika öffnet Avant-Garde and Liberation einen Blick auf globale Modernismen durch das Prisma ihrer Brisanz für die Kunst der Gegenwart. Die Ausstellung reflektiert in der komplexen Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit über Fragen der Zeitlichkeit sowie über Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit alten und neuen Befreiungsbewegungen.
7. Juni bis 22. September 2024

www.mumok.at