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Lustwandelnde Paare, graziöse Gärtnerinnen, prachtvolle Blumen – die Porzellankunst ist ohne den Garten als Inspirationsquelle kaum zu denken. Die Darstellungen schwanken zwischen erstaunlicher Naturnähe und freier Erfindung. Denn der Garten war stets auch ein Ort, wo die Phantasie sich nährte und entfalten konnte. In unserem „Lustgarten“ treffen Sie daher auf schlummernde Schäfer, heitere Festgesellschaften und durchstreifen Beete mit den schönsten Porzellanblumen.

Die Ausstellung versammelt kostbare Porzellane des 18. Jahrhunderts und andere aus Fürstenberg, Meissen, Frankenthal, Ludwigsburg, Berlin und Höchst. Viele Exponate stammen aus Privatsammlungen und sind erstmals öffentlich zu sehen.
Porzellan und Gartenkunst – die Kombination ist auf den ersten Blick ungewöhnlich, bleibt Porzellan doch meist in den Wohnräumen und selbst beim Sommerfest kommt nur selten das gute Porzellangeschirr auf den Gartentisch. Andersherum hat der Garten, als Raum für Natur, Kunst und Aktivitäten viele Porzellankünstler inspiriert. Diesem Wechselspiel widmet sich die Ausstellung „Lustgarten“ in zwei Teilen. Einerseits zeigt sie die kulturhistorische Auseinandersetzung mit dem Thema Garten in der Porzellankunst in den Räumen des Museum Schloss Fürstenberg. Andererseits schlägt sie die Brücke zur wirklichen Gartenkunst mit dem Porzellangarten auf dem Gelände der Landesgartenschau im benachbarten Höxter.

Detail eines Samowars mit galantem Paar in einem Garten, Fürstenberg, um 1765, Leihgabe: Museum August Kestner, Hannover, Foto: Christian Tepper

Detail eines Samowars mit galantem Paar in einem Garten, Fürstenberg, um 1765, Leihgabe: Museum August Kestner, Hannover, Foto: Christian Tepper

Museumsrundgang durch ein Garten-Wunderland
Im Museum Schloss Fürstenberg erwarten die Besucher kostbare Porzellane, die teilweise erstmals öffentlich zu sehen sind, in einer individuellen und liebevollen Szenografie. Illustratorin Marei Schweitzer verwandelt die Ausstellungsräume mit Scherenschnitten, Lichteffekten, einem Trickfilm und ihrer unverwechselbaren Handschrift in verzaubernde Gartenräume. Die Verwendung von hochwertigen Papieren und die durchgehende, von Hand ausgeführte Beschriftung schaffen einen natürlichen Raum, der die Wirkung der hervorragenden Exponate unterstreicht. Gezeigt werden vor allem Porzellane des 18. Jahrhunderts u. a. aus den Manufakturen Fürstenberg, Meissen, Frankenthal, Ludwigsburg, Berlin und Höchst. „Die Besucher erleben bei uns so etwas wie Alice im Wunderland weserbergländisch sophisticated“, beschreibt Museumsleiter Dr. Christian Lechelt die spielerische Inszenierung der Sonderausstellung. Die Ausstellung regt zum Entdecken an und verführt zu einem lustvollen Ausflug in einen imaginären Porzellangarten, in dem sich graziöse Gärtnerinnen und romantische Schäferpaare tummeln und die schönsten Porzellanblumen blühen.
28. April bis 22. Oktober 2023

www.fuerstenberg-schloss.com