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Mit seinem Drama über die zwei großen englischen Königinnen zeigt Friedrich Schiller das Individuum im Spannungsfeld zwischen religiöser Moral, Sinnlichkeit und Staatsraison. Die bei den Herrscherinnen Maria und Elisabeth werden nicht von eigenem Hass geleitet, sondern von ihrem Umfeld zu Rivalinnen gemacht.

Seit fast zwanzig Jahren ist Maria Stuart, Queen of Scots, Gefangene der englischen Königin Elisabeth. Nach einem tödlichen Attentat auf ihren Ehemann war die Schottin zur Flucht nach England gezwungen. Aus Angst, Maria könnte ihren Anspruch auf den englischen Thron erheben, ließ Elisabeth sie einsperren. Die „Virgin Queen“ steht unter Druck. Ihr Volk drängt sie zur Heirat und verlangt die Hinrichtung Marias; auch ihre Berater vereinnahmen sie von allen Seiten.
Derweil plant der junge Mortimer die gewaltsame Befreiung Maria Stuarts und treibt die Geschichte so ihrem unweigerlich blutigen Ende entgegen. Die beiden Herrscherinnen werden weniger von eigenem Hass geleitet, als von ihrem männlichen Umfeld zu Rivalinnen gemacht. Es entsteht das Bild einer Gesellschaft, die Frauen gegeneinander ausspielt und das fatale Narrativ vorantreibt, es könne an der Spitze nur eine geben.
Premiere 14. Mai 2022
weitere Aufführungen: 15. und 20. Mai, 5., 7., 25. und 26. Juni, 4., 17. und 18. Juli 2022

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