Anläss­lich seines 50. Geburts­tags widmet die SCHIRN dem Hip-Hop und seinem tief­grei­fen­den Einfluss auf die aktu­elle Kunst und Kultur unse­rer Gesell­schaft eine große, inter­dis­zi­pli­näre Ausstel­lung. Hip-Hop entstand in der Bronx im New York der 1970er-Jahre als kultu­relle Bewe­gung unter Schwar­zen und Latein­ame­ri­ka­ni­schen Jugend­li­chen, die sich durch MC-ing, DJ-ing, Graf­fiti und Break­dance ausdrück­ten. Von Anfang an übte Hip-Hop Kritik an vorherr­schen­den Struk­tu­ren und kultu­rel­len Erzäh­lun­gen und bot neue Möglich­kei­ten, um diaspo­ri­sche Erfah­run­gen auszu­drü­cken und alter­na­tive Macht­sys­teme zu schaf­fen. Das ging mit einem wach­sen­den sozia­len und poli­ti­schen Bewusst­sein und Wissens­bil­dung einher. Heute hat sich Hip-Hop zu einem globa­len Phäno­men entwi­ckelt, das zahl­rei­che Inno­va­tio­nen in Musik, Mode, Tech­no­lo­gie sowie bilden­der und darstel­len­der Kunst voran­ge­trie­ben hat.
Basie­rend auf den Ursprün­gen des Hip-Hop in den USA, aber mit Fokus auf Kunst und Musik der letz­ten 20 Jahre, werden über 100 Gemälde, Foto­gra­fien, Skulp­tu­ren und Videos sowie Fashion und Vinyl von inter­na­tio­nal bekann­ten Künst­ler*innen der Gegen­wart präsen­tiert, darun­ter Lauren Halsey, Julie Mehretu, Tscha­ba­lala Self, Arthur Jafa, Khalil Joseph, Virgil Abloh und Gordon Parks. THE CULTURE beleuch­tet das beispiel­lose wirt­schaft­li­che, soziale und kultu­relle Kapi­tal des Hip-Hop und greift zudem zeit­ge­nös­si­sche Themen und Debat­ten auf – von Iden­ti­tät, Rassis­mus und Appro­pria­tion bis hin zu Sexua­li­tät, Femi­nis­mus und Empower­ment.
29. Februar bis 26. Mai 2024
www.schirn.de

DERRICK ADAMS, "HEIR TO THE THRONE", 2021, NON FUNGIBLE TOKEN, DURATION: 11 SECONDS, PRIVATE COLLECTION

Derrick Adams, „Heir to the throne”, 2021, Non Fungible Token, Duration: 11 Seconds, Private Collection