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Voller Zuversicht hat das Staatsschauspiel Dresden Anfang des Jahres begonnen, seine Pläne für die kommende Saison zu finalisieren. Die durch die Pandemie verordneten Zwangspausen der letzten zweieinhalb Jahre wurden hinter sich gelassen, und für die kommende Saison wurde ein abwechslungsreicher und spannender Spielplan auf die Beine gestellt.

Neben Shakespeare ist Ben Jonson einer der wichtigsten Autoren der Englischen Renaissance. In einer kulturellen Blütezeit der Literatur und des Theaters schrieb Jonson bissige Komödien über die Käuflichkeit, Leichtgläubigkeit und Geldgier, die als Begleiterscheinungen der aufkommenden Moderne das Elisabethanische Zeitalter prägten.

In DER ALCHEMIST zeigt er das Wirken eines Gaunertrios, das mit alchemistischen Kunststücken den Klienten verspricht, zu Geld und Glück zu kommen. Gemeinsam mit ihrem Team rückt die neue Hausregisseurin Lily Sykes,  das Geschehen in die Gegenwart und verfolgt dabei, wie sich Betrugsgeschichten und Verschwörungstheorien heute auswirken.
Herrschte zu Jonsons Zeiten die Pest, ist es nun eine neue Seuche, vor der Lovewit, der reiche Immobilienmakler, aus der Stadt auf sein Inseldomizil flieht. Das Stadthaus überlässt er seinem Wachdienstchef, der gemeinsam mit dem technologieaffinen Big Subtle und einer jungen Frau, die Geld für ihr Studium verdienen will, ein eigenwilliges Start-Up betreibt. Angeboten werden wundersame Dienstleistungen, Geldvermehrungen und Wege zur Unsterblichkeit. Magisch werden davon all jene angezogen, die sich so schnell wie möglich optimieren wollen. Wie im wirklichen Leben ist auch im Stück kaum zu glauben, was alles geglaubt wird und wie ungewollt komisch das menschliche Streben nach Geld, Ruhm und Unsterblichkeit sein kann.
Premiere 24. November 2022

www.staatsschauspiel-dresden.de