Die abschließende Darbietung der Meisterwerke Mozarts in der Reihe der großen „Da Ponte”-Opern wird mit Così fan tutte erreicht, nachdem in den vergangenen zehn Jahren bereits Die Hochzeit des Figaro und Don Giovanni auf der Bühne präsentiert wurden.

Così fan tutte, was wörtlich als „So machen es alle” übersetzt wird, markiert den Abschluss der kollaborativen Opernreihe des Komponisten mit dem Librettisten Lorenzo da Ponte und zählt zu Mozarts kontroversesten Werken. Zur Zeit ihrer Entstehung stieß die Oper aufgrund ihrer zynischen und satirischen Betrachtung der Beziehungen zwischen Männern und Frauen auf Kritik und galt als riskant und vulgär. Die Handlung, in der zwei Männer die Treue ihrer Geliebten testen, wurde auf Anregung von Kaiser Joseph II entwickelt, der in Wien unter adeligen Offizieren von einer ähnlichen Begebenheit erfahren haben soll. Das Libretto erhielt auch Verteidigung durch den Romantiker Ernest Theodor Amadeus Hoffmann, der es als „Ausdruck der lustigsten Ironie” lobte.
Mozarts späte musikalische Handschrift, gekennzeichnet durch Zurückhaltung und Ausgewogenheit, verleiht dem komödiantischen Werk emotionale Tiefe. Charakteristisch für Mozarts große Opern, zeigt sich auch in „Così fan tutte“ ein spezifischer Stil, geprägt von einem einzigartigen ironischen Humor. Besonders bemerkenswert ist der Vorrang der Ensemblepassagen vor den Arien, was die Komödie als ein Spiel zwischen drei Gruppen entfaltet: den beiden Frauen, ihren Verlobten und den Komödiestreibern Alfonso und Despina.
Uraufgeführt wurde die Oper am 26. Januar 1790 in Wien, doch nach nur vier Aufführungen und dem Tod des Kaisers wurden alle Theater in Trauer geschlossen. In Ljubljana erlebte das Publikum die Oper bereits in der Spielzeit 1796/1797, und die letzte Premiere auf dieser Bühne fand am 17. April 1991 unter der Regie von Vito Taufer statt.
In einer aktuellen Produktion wird Così fan tutte an der SNG Opera in balet in Kooperation mit dem Kroatischen Nationaltheater Zagreb unter der Regie von Alessio Pizzech präsentiert.
Premiere 23. Mai 2024
weitere Aufführungen: 24., 25., 28. und 30. Mai, 7. und 8. Juni 2024

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