Die umfassende Retrospektive zu Grethe Jürgens im Sprengel Museum Hannover beleuchtet eine wichtige Vertreterin der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre. Die Ausstellung zeigt zum ersten Mal einen Teil ihres Nachlasses, der über 370 Werke aus verschiedenen Schaffensphasen umfasst. Die Retrospektive im Jubiläumsjahr der Neuen Sachlichkeit 2025 zeigt etwa 150 Werke, ergänzt durch zahlreiche Dokumente. Diese Ausstellung bietet eine seltene Gelegenheit, die Künstlerin Grethe Jürgens, die lange in der Wahrnehmung hinter anderen Vertretern der Neuen Sachlichkeit stand, in ihrer Schaffensbreite zu entdecken.
Geboren 1899 in Osnabrück, begann Jürgens in Hannover ihr Grafikstudium und lernte in dieser Zeit Künstler kennen, die später als „Neue Sachlichkeit in Hannover“ bekannt wurden. Schon früh widmete sie sich charakterstarken Porträts und Stadtlandschaften und etablierte später mit sachlichen, distanzierten Darstellungen von Arbeiter*innen und Randgruppen ihre typische Bildsprache, geprägt von nüchternem Realismus und einem kühlen, emotionslosen Blick auf ihre Motive. Ihre Werke sind frei von Anklage und Verurteilung, zeigen jedoch aufmerksam soziale Spannungen und die Herausforderungen des Lebens am Rand der Gesellschaft.

Grethe Jürgens, Liebespaar, 1930, Öl auf Leinwand, Foto: Herling/Herling/Werner, Sprengel Museum Hannover
Geboren 1899 in Osnabrück, begann Jürgens in Hannover ihr Grafikstudium und lernte in dieser Zeit Künstler*innen kennen, die später als „Neue Sachlichkeit in Hannover“ bekannt wurden. Schon früh widmete sie sich charakterstarken Porträts und Stadtlandschaften und etablierte später mit sachlichen, distanzierten Darstellungen von Arbeiter*innen und Randgruppen ihre typische Bildsprache, geprägt von nüchternem Realismus und einem kühlen, emotionslosen Blick auf ihre Motive. Ihre Werke sind frei von Anklage und Verurteilung, zeigen jedoch aufmerksam soziale Spannungen und die Herausforderungen des Lebens am Rand der Gesellschaft.
22. Februar bis 15. Juni 2025