Regisseur Paul-Georg Dittrich inszeniert Verdis packendes Operndrama als vielgestaltiges Mosaik aus gesellschaftspolitischen Themen zwischen Macht und Ohnmacht, Fremdheit und Entfremdung, kulturellem Erbe und eigenen Wahrheiten.

In Giuseppe Verdis vorletztem Werk für die Opernbühne, basierend auf Shakespeares gleichnamigem Drama, zeichnet der Komponist nicht nur eine Intrige, die Leben zerstört, sondern entwirft auch eine soghafte Privat-Tragödie. In Otello entfaltet Verdi die höchste klangliche Intensität. Stürmisch, zynisch und melancholisch-poetisch erschuf er eine Oper der tiefen Seelenausleuchtungen und nicht zuletzt ein psychisches Decrescendo des Protagonisten über vier Akte. Welche Kraft kann eine Intrige entfalten? Wie tragisch und tiefgreifend können deren Auswirkungen sein? Die Antwort, die man aus Giuseppe Verdis Otello ziehen kann, lautet: verheerend!
Der Titelheld ist Statthalter Venedigs auf Zypern. An seiner Seite fern der Heimat ist Desdemona, seine Frau – und auch Jago. Der ist Otello feindlich gesinnt, da dieser ihn bei einer Beförderung übergangen hat. Seitdem sinnt Jago auf Rache und fädelt eine perfide Intrige ein. Er will Otello davon überzeugen, dass dessen geliebte Desdemona untreu sei. Blindwütig und durchsetzt von Eifersucht, verschließt Otello Augen und Ohren gegen Desdemonas Treuebekundungen und ermordet sie. Kurz darauf erkennt er seine Verblendung und richtet sich selbst.
Premiere 25. Februar 2024
weitere Aufführungen: 10. März, 9. Mai und 29. Juni 2024

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