Georges Bizet entführt uns in seiner Oper „Les Pêcheurs de perles“ in ein fiktives Ceylon voll ausdrucksstarker Arien, Duette und faszinierender Orchesterfarben. In märchenhafter Klangkulisse schildert er einen ergreifenden Konflikt zwischen Liebe und Freundschaft, Pflichttreue und Leidenschaft. Die konzertante Aufführung bietet die Gelegenheit, dieses Werk mit absolutem Fokus auf die facettenreiche Musik zu erleben.

Vor vielen Jahren drohte die enge Freundschaft zwischen dem Perlenfischer Zurga und dem Jäger Nadir zu zerbrechen, denn beide hatten sich in dieselbe junge Frau, Leila, verliebt. Nur ein gemeinsamer Treueschwur des Verzichts konnte die Beziehung erhalten. Nun wird Zurga zum Oberhaupt der Perlenfischer erwählt und nach altem Ritual soll eine verschleierte Priesterin für den Schutz der Fischer bei ihrer lebensgefährlichen Arbeit beten. Doch Nadir erkennt, dass sich hinter dem Schleier Leila verbirgt. Von seiner Leidenschaft getrieben bricht Nadir den einst gegebenen Schwur und Leila das Gebot der Keuschheit. Als der doppelte Eidbruch bemerkt wird, nimmt das Drama seinen Lauf.
Der damals 24-jährige Georges Bizet (1838– 1875) komponierte „Les Pêcheurs de perles“ für das Pariser Théâtre-Lyrique. Das Frühwerk stand lange Zeit völlig zu Unrecht im Schatten seiner Erfolgsoper „Carmen“. Erst in den letzten Jahren kam es zu einer Renaissance dieses Werks.
Premiere: 28. April 2024
Weitere Aufführungen: 5., 8. und 17. Mai 2024
https://stadttheater-giessen.de