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Es gibt sie, diese Werke, die ein Geheimnis umweht, ein Zauber, der sich nur schwer erklären lässt, den man fühlen muss und als Pianist vielleicht sogar mindestens einmal in der Karriere selbst vollführen muss. Dass Bachs „Goldberg-Variationen” dazu gehören, steht außer Frage: Dieses Kompendium der pianistischen Kunst entfaltet ausgehend von einem ebenso schlichten wie raffinierten Thema 32 „Veränderungen”, wie es bei Bach bescheiden heißt, die aber tatsächlich eine ganze Welt enthalten. Kein Wunder, dass Pianisten sie zwar einerseits als Prüfstein empfinden, ihnen aber zugleich eine gewisse reinigende Kraft zuschreiben. Für Lang Lang, der 2019 nach einer Pause wieder fulminant ins Konzertleben zurückgekehrt ist, ein Werk zum Innehalten und Energiesammeln.
6. November 2020

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