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Die phantastische Fotografien von Steve McCurry werden im Sommer 2023 in Wien im sogenannten „Semperdepot“, dem Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste mit seiner umwerfenden Architektur, zu Gast sein.

Es gibt großartige Naturfotografen und es gibt Spezialisten für Porträts von Menschen. Und dann gibt es Steve McCurry. Er ist seit mehr als 40 Jahren einer der bekanntesten zeitgenössischen Fotografen. Er wurde in einem Vorort von Philadelphia, in Pennsylvania geboren und studierte Film an der Pennsylvania State University, bevor er für eine lokale Zeitung zu arbeiten begann. Nach einigen freiberuflichen Jahren unternahm McCurry seine erste von vielen Reisen nach Indien. Mit kaum mehr als einer Tasche mit Kleidung und einer anderen mit Filmen bereiste er den Subkontinent und erkundete das Land mit seiner Kamera. Nach mehreren Monaten überquerte er die Grenze nach Pakistan. Dort traf er auf Flüchtlinge aus Afghanistan, die ihn über die Grenze in ihr Land schmuggelten, gerade als die russische Invasion das Land für alle westlichen Journalisten sperrte. Er tauchte in einheimischer Kleidung, mit Vollbart und wettergegerbten Gesichtszügen wieder auf, nachdem er wochenlang bei den Mudschaheddin untergebracht war. So brachte McCurry der Welt die ersten Bilder vom Konflikt in Afghanistan und gab dem Thema auf jedem Titel ein menschliches Gesicht. Seitdem hat McCurry auf allen sieben Kontinenten und in unzähligen Ländern atemberaubende Bilder hervorgebracht. Seine Arbeit umspannt Konflikte, verschwindende Kulturen, alte Traditionen und zeitgenössische Kultur gleichermaßen – und bewahrt doch immer das menschliche Element, das sein berühmtes Bild des afghanischen Mädchens zu einem so kraftvollen Bild machte.

Steve McCurry im Semperdepot in Wien © www.atelierjungwirth.com

Steve McCurry im Semperdepot in Wien © www.atelierjungwirth.com

Wie Steve zu sagen pflegt: „Ich interessiere mich für Menschen, dafür, wie verschieden sie sind, aber auch, wie gleich sie sind. Wir kleiden uns unterschiedlich, sprechen verschiedene Sprachen und haben vielleicht eine andere Religion. Im Grunde sind wir eine Menschheit, eine Einheit. Dieser Unterschied fasziniert mich wirklich.“ McCurry sucht den unbeobachteten Moment und versucht sich in diese Person hineinzuversetzen, oder im weiteren Sinn, ihr Leben mit der menschlichen Erfahrung als Ganzes in Beziehung zu bringen. Er verdichtet seine Eindrücke, die Farben, die Landschaft und auch das Schicksal dieser Porträtierten in einem Bild.
McCurry wurde mit einigen der renommiertesten Preise der Branche ausgezeichnet. Der französische Kulturminister hat McCurry zum Ritter des Ordens der Künste und der Literatur ernannt und erst kürzlich verlieh die Royal Photographic Society in London McCurry die Centenary Medal für sein Lebenswerk.
Juli bis September 2023

www.stevemccurry.at