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Das Leitmotiv aller Philharmonischen Konzerte dieser Spielzeit lautet „Wasser“. Daher möchte das Philharmonische Orchester mit jedem Konzert eine Organisation unterstützen, die sich mit guten Ideen, technischem Wissen und großem persönlichem Engagement dafür einsetzen, das Leben vieler Menschen im Hinblick auf Wasser zu erleichtern oder sogar zu retten.

Von einem veritablen ›Sturm auf See‹ über Wind-Tänze und ›träumendes Wasser‹ steuert dieses Konzert final in ruhige, ja sogar sonnige Gewässer. Mit seiner „39. Sinfonie” betritt Joseph Haydn um 1765 auf Schloss Esterházy regelrecht Neuland. Er schreibt mit dem später als „Tempesta di mare” betitelten Werk eine seiner ersten Moll-Sinfonien, die Elemente dramatischer Opernsprache aufnimmt.
Die beiden Flötenkonzerte von Einojuhani Rautavaara und Tōru Takemitsu machen mit zwei Komponisten bekannt, die hierzulande viel zu selten aufgeführt werden. „Dances with the Winds” schrieb Rautavaara bereits 1974 – ein atmosphärisch dichtes, geradezu liedhaftes Konzert, das durch die vier verschiedenen Flöten, die die Solistin mit großer Virtuosität zu spielen hat, obendrein einen hohen Schauwert besitzt. Takemitsus Werk verwandelt ein mit „Water Dreaming” betiteltes Gemälde aus West-Australien in Klang.
In klaren Gewässern ankert die „4. Sinfonie” von Ludwig van Beethoven. Im Schatten der übermächtigen „Dritten” und der nachfolgenden „Fünften”, findet sie zumeist wenig Beachtung. Doch ihr fein ausbalanciertes Farbenspiel, die kammermusikalische Transparenz und der heitere Charakter deuten zwischen den Zeilen über die Klassik hinaus und sind nicht weniger wegweisend als die berühmteren ›Sinfonie-Schwestern‹.
29. November 2022

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