Konzertante Werke berühmter Filmmusik-Komponisten – ganz ohne Leinwand.
Komponisten, die sowohl für den Konzertsaal als auch für die große Kinoleinwand komponier(t)en, gibt es bemerkenswert viele. So hatte etwa Erich Wolfgang Korngold seine Wurzeln in der großen Oper und zehrte davon auch später in Hollywood – um sich dann doch wieder zu den klassischen Gattungen zurückzusehnen. Der große John Williams hat neben seinen zahllosen oscarreifen Soundtracks auch verschiedenste Soloinstrumente mit reizvollen Virtuosenkonzerten versorgt, und Leonard Bernstein berichtet anschaulich über den Frust, als ihm in „On the Waterfront” die eigene Musik kurzerhand heruntergeregelt wurde, damit das Publikum Marlon Brando umso lustvoller stöhnen hörte. Eine Kunst – zwei Welten…
Frank Strobel zählt zu den international versiertesten Dirigenten mit einem stilistisch ungemein vielfältigen Repertoire. Er ist seit Jahren einer der engagiertesten Protagonisten im interdisziplinären Bereich von Film und Musik und hat wesentlich dazu beigetragen, dass das FilmKonzert Einzug in die führenden Opern- und Konzerthäuser gehalten hat. Neben seiner Funktion als Chefdirigent des WDR Funkhausorchesters gastiert Strobel mit Stummfilmkonzerten bei den führenden Festivals und Orchestern. Für das Stummfilm-Programm des TV-Senders ZDF/ARTE wirkt er als Berater.
Da seine Eltern in München ein Kino betrieben, kam Frank Strobel schon als Kind mit Filmen in Berührung und entdeckte aus der Perspektive des Vorführraums bald die faszinierende Rolle der Musik als erweiterte Erzählebene zu den bewegten Bildern. Seither engagiert er sich für den Erhalt, die Wiederentdeckung und die Neukomposition von Filmmusiken – ein Musiker mit Leib und Seele, der wie kaum ein zweiter für das Genre brennt.
31. Dezember 2024