Die Burg Gemen in Borken ist sicherlich eine der außergewöhnlichsten Burgen im Münsterland. Strahlend hell glänzt das Gemäuer in der Sonne. Die mehr als 900 Jahre alte Burg Gemen wird von einer mächtigen Gräfte umgeben, deren Umrundung wunderbare verschiedene Perspektiven auf das Bauwerk eröffnet.
Die Burg wurde von den Edelherren zu Gemen erbaut. Ältestes Bauteil der Anlage ist der Bergfried von 1280. Die Geschichte der Herren von Gemen war seit dem 12. Jahrhundert von ständigen Auseinandersetzungen mit den Fürstbischöfen von Münster geprägt, die seit jener Zeit auch weltliche Landesherren dieser Region waren.
Um sich ihre Reichsunmittelbarkeit zu bewahren, gingen die Burgbesitzer immer wieder erfolgreich wechselnde Bündnisse ein. Das Schloss wechselte einige Male den Besitzer, bis am 24. Mai 1822 Reichsfreiherr Johann Ignatz Franz von Landsberg-Velen es kaufte.
Von Landsberg-Velen wurde am 15. Oktober 1840 von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in den Grafenstand erhoben und nannte sich anschließend Graf von Landsberg-Velen und Gemen.
Das Schloss ist auch heute noch in Besitz der Familie von Landsberg-Velen und Gemen. Seit 1946 ist das Schloss Gemen an das Bistum Münster verpachtet, das es seitdem als Jugendbildungsstätte nutzt.
Der Außenbereich der Burg ist ganzjährig frei zugänglich. Empfehlenswert ist ein Spaziergang rund um die Burg. Von jeder Seite bietet sich eine völlig neue Perspektive, die viele Besucher später bei der Betrachtung der Urlaubsfotos überrascht. Radfahrer erleben die Burg Gemen am besten auf einer Radtour entlang der 100 Schlösser Route.
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