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In der Schatzkammer sind die wertvollsten Bestände des Bach-Museums ausgestellt. In der Raummitte liegen große Kostbarkeiten: originale Schriftstücke von der Hand Johann Sebastian Bachs. Seine Handschriften und auch viele der übrigen Dokumente, Notenhandschriften und Drucke sind so fragil, dass Sie mehrmals jährlich ausgetauscht werden müssen. Die Schatzkammer wird daher zwei- bis dreimal im Jahr neu bestückt. 

Johann Sebastian Bach, Kantate »Liebster Gott, wenn werd ich sterben« BWV 8 (2. Fassung)
Bach führte seine Kantaten in der Regel mehrfach auf, oft leicht geändert. Diese Kantate erklang zuerst am 24. September 1724 und erneut in der zweiten Hälfte der 1730er Jahre. Um 1747 beschloss Bach, das Werk von E-Dur nach D-Dur zu setzen und fertigte zu diesem Zweck einen neuen Stimmensatz an. Die ausgestellte Stimme ist ein eindrucksvolles Schriftzeugnis seiner letzten Lebenszeit.

Johann Sebastian Bach, Autographe Abschrift (Fragment) der Continuostimme zum Konzert e-Moll op. II Nr. 2 von Tomaso Albinoni, BWV Anh. 23, um 1710
Abschriften wie diese bezeugen Bachs Interesse an der Musik seiner Zeitgenossen. Bach fertigte die Kopie in Weimar an, vermutlich nach einer gedruckten Ausgabe des Werkes. Ob er die bereits 1700 erschienene italienische Erstausgabe von Albinonis „Sinfonie e Concerti a Cinque“ op. 2 verwendete oder einen später in Amsterdam erschienenen Druck, ist unbekannt.

Johann Sebastian Bach, Kantate »Christum wir sollen loben schon« BWV 121
Die Kantate gehört zu Bachs Choralkantaten-Jahrgang, den er zwischen Juni 1724 und März 1725 komponierte. Die Gesangbücher der Bach-Zeit ordneten das hier zugrunde liegende Weihnachtslied Martin Luthers allen drei Feiertagen zu. Der Dichter des Kantaten-Textes ist unbekannt. Die ausgestellten Stimmen schrieb überwiegend Johann Andreas Kuhnau. Der Neffe von Bachs Amtsvorgänger Johann Kuhnau war von 1718 bis 1728 Mitglied des Thomanerchors und einer der wichtigsten Kopisten Bachs. Bach kontrollierte die Stimmen, ergänzte Instrumentenangaben und trug die Bezifferung in die Continuostimme ein.

Diese und viele weitere Werke finden Sie in der Ausstellung!

Ab 2. März 2023

www.bachmuseumleipzig.de