Dieser Bühnen-Sorbas ist keine Lesung, sondern ein durchkomponiertes Bühnenstück für einen Schauspieler und Musikensemble.
„Hast Du jemals etwas so schön zusammenkrachen sehen?“ Es gibt viele „berühmtesten Sätze“ in der Literatur- und Filmgeschichte. Dieser Satz aus dem Roman von Nikos Kazantzakis gehört definitiv dazu – Roman und Verfilmung sind Klassiker. In dem auf autobiographische Erlebnisse des Autors beruhenden Werk trifft der von Selbstzweifeln geplagte, intellektuelle Ich-Erzähler auf den vor Lebensfreude sprudelnden Freigeist Alexis Sorbas. Fest entschlossen, seinen Beruf des Schriftstellers aufzugeben und das Leben der einfachen Leute zu teilen, bietet der Autor dem Abenteurer die Stelle des Vorarbeiters in dem Bergwerk an, das er an der Küste Kretas geerbt hat. Während der Intellektuelle auf Bildung und analytischen Verstand setzt, verkörpert Sorbas den Instinktmenschen, der nur seiner Intuition folgt. Auf der Grundlage des Romans von Nikos Kazantzakis hat der Regisseur Martin Mühleis jetzt ein modernes Melodrama geschaffen, und damit eine Paraderolle für Miroslav Nemec, dem „Tatort“-Kommissar und zweifachen Grimme-Preisträger. Lustvoll und mit großer Leidenschaft erweckt der Kazantzakis‘ Schelmenroman-helden zum Leben.
Mitwirkende
Miroslav Nemec: Rezitation
Martin Mühleis: Textbearbeitung, Produktion, Regie
Birte Horst: Lichtdesign
Orchistra Laskarina: Matthias Hautsch : Bouzouki/Gitarre
Ana Helena Surgik: Cello
Jérôme Goldschmidt: Percussion
Christoph Dangelmaier: Komposition, Bass
18. März 2023, CAPE – Centre des Arts Pluriels