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Die Nachtkonzerte in der Christuskirche sind eine neue Idee von Chefdirigent Georg Fritzsch, die von seinen Kindheitserlebnissen inspiriert sind. Sein Vater war Organist und hat häufig in der dunklen Kirche geübt. Fritzsch hat sich als Junge gerne dazugeschlichen, um die Musik und den Klang in dieser sakralen Stimmung zu spüren.

Dieses Nachtkonzert soll ein ähnlich intensives Erlebnis ermöglichen, indem die Kirche abgedunkelt wird und nur die Notenpulte einen kleinen Lichtschein bekommen. Dieses Konzept ermöglicht neue Konzerterfahrungen: Wie wirkt die Musik ohne visuelle Ablenkung? Was macht die Musik mit dem Körper in einem dunklen Raum?
Für diese besondere Atmosphäre versprechen zwei Sinfonien eine wirkungsvolle Klangerfahrung: Die Es-Dur-Sinfonie von Mozart ist ein Spätwerk voller Pathos und weihevoller Momente. Die h-Moll-Sinfonie von Schubert, seine sogenannte Unvollendete, ist ebenfalls eine der letzten Sinfonien des Komponisten. Sie strahlt eine facettenreiche Zurückgezogenheit aus: Todesahnung, Lebensfreude, dramatische Einbrüche und ein Erlösung versprechender zweiter Satz machen dieses Werk – trotz seines Beinamens – zu einem stimmigen Gesamten.
28. Mai 2023

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