Das Museumsdorf Cloppenburg-Niedersächsisches Freilichtmuseum gehört zu den großen Freilichtmuseen Mitteleuropas. Auf einem Gesamtareal von 25 Hektar zeigt es Ausschnitte aus der historischen ländlichen Haus- und Kulturlandschaft Nordwestdeutschlands. Gemäß dem in seiner Satzung verankerten Anspruch eines zentralen, wissenschaftlich ausgerichteten und entsprechend geführten Freilichtmuseums ist unsere Einrichtung für seine Besucher eine attraktive und lebendige Stätte der Forschung und Vermittlung. Unser Museum verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, d. h. es stellt die konkreten Lebensumstände der Menschen exemplarisch anhand ihrer überlieferten Sachzeugnisse (Haus, Mobiliar, Arbeitsgeräte, persönliche Gegenstände) aus mikrohistorischer Perspektive in ihren jeweiligen Zusammenhängen (ganzheitlich) dar. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählen dabei die Dokumentation und Präsentation der wichtigsten Haus- und Hoftypen des nordwestlichen Niedersachsens in ihrer landschaftlichen und sozialen Differenzierung, unter Einbindung und Darstellung historischer Arbeits- und Handwerkstechniken, regionaltypischer Kulturlandschaftselemente, alter Haustierrassen sowie historischer Nutz- und Zierpflanzen. Das Museumsdorf Cloppenburg versteht sich als dynamisch agierende Museumseinrichtung. Seine Sammlungs- und Vermittlungsschwerpunkte reichen von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Mit Blick auf die jüngeren Sammlungen, die den Bereich der öffentlichen Fest-und Popularkultur einbeziehen, dokumentieren wir zugleich die Übergänge von einer ländlichen Produktionsgesellschaft zu einer auf dem Lande lebenden Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft. Mit den gebäudebezogenen Präsentationen im Freilichtmuseum, zusätzlichen Ausstellungen und Veranstaltungen sowie einer regen Publikationstätigkeit zeigen wir so ein vielschichtiges Bild vom Kultur- und Alltagsleben der Menschen in Niedersachsen.
Auf den drei oberen Etagen sowie im Erdgeschoss der Münchhausenscheune, im Haus Arkenstede, aber auch in einigen Häusern im Museumsdorf zeigen Ausstellungen Objekte und Bilder zur Geschichte und Kultur der Region, zum Gebrauch von Geräten und zu historischen Aspekten des Lebens im ländlichen Raum.
Dauerausstellungen bieten Einblicke in die reichhaltigen Schätze der Museumssammlung. Sonderausstellungen präsentieren Themen und Inszenierungen zu kulturgeschichtlichen Themen und Fragestellungen. In der Helmut Ottenjann-Halle ist auf mehr als tausend Quadratmetern der gesamte Bereich der Landtechnik mit Traktoren, Geräten zur Ackerbearbeitung und Erntemaschinen dargestellt.

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