Nach dem gefeierten Zyklus seltener Opern des frühen 20. Jahrhunderts, der mit Respighis LA FIAMMA seinen Abschluss fand, bringt Christof Loy mit FEDORA ein Juwel des italienischen Verismo an die Deutsche Oper Berlin. Der vielfach ausgezeichnete Regisseur, zuletzt erneut mit dem International Opera Award geehrt, seziert die Titelfigur in all ihrer Vielschichtigkeit, spannt ein fein gewobenes Beziehungsnetz und überzeugt mit präziser Personenführung – unterstützt vom Bühnen- und Kostümbild Herbert Murauers. Nach Erfolgen in Stockholm und Frankfurt ist FEDORA nun erstmals in Berlin zu erleben.
Zwischen Politthriller und Kriminalstück, tragischem Liebesdrama und psychologischem Kammerspiel bewegt sich Umberto Giordanos FEDORA. Vorlage war das gleichnamige Theaterstück von Victorien Sardou – derselbe Dramatiker, der auch Puccinis TOSCA inspirierte. Die Uraufführung 1898 im Teatro Lirico in Mailand wurde zum musikhistorischen Ereignis und begründete den Ruhm Enrico Carusos, der mit der Arie „Amor ti vieta“ Operngeschichte schrieb. FEDORA eroberte bald die Bühnen von Wien bis New York und gilt neben ANDREA CHÉNIER als Giordanos größter Erfolg.
Mit üppigem Klang und eindringlichen Melodien erzählt die Oper von einer weltgewandten Elite, deren private Verstrickungen in politische Abgründe führen. Als Fedora ihren Verlobten in einem Schusswechsel verliert, folgt sie dem mutmaßlichen Mörder nach Paris – doch statt Rache findet sie Wahrheit und Liebe. Zu spät erkennt sie die Tragweite ihres Handelns, und in der Einsamkeit der Schweizer Alpen bleibt nur der Ausweg in den Tod.
Berliner Premiere 27. November 2025
weitere Aufführungen: 30. November, 2., 5., 7.und 10. Dezember 2025