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Das Residency-Angebot des Landes Oberösterreich mit der Partnerregion Québec besteht seit 2014. Das Kooperationsabkommen ist für einen regelmäßigen Austausch von Künstlern und Künstlerinnen mit Fokus auf Zeitgenössische Kunst und Neue Medien ausgerichtet. So steht in der kanadischen Stadt Sherbrooke (Region Québec, nahe Montréal) für zwei Monate im Jahr ein Künstleratelier im Centre en art actuel Sporobole einer*m oberösterreichischen Künstler*in zur Verfügung und vice versa ein korrespondierendes Atelier im Linzer Salzamt einer*m Kunstschaffenden der Region Québec, jeweils ausgewählt von einer Jury des Gastlandes.
Anlässlich der aktuellen Verlängerung dieser Vereinbarung zeigt die KUNSTSAMMLUNG des Landes Oberösterreich zwei ausgewählte Beispiele dieses künstlerischen Austauschs: die kanadische Künstlerin Francine Lalonde (Gastkünstlerin im Salzamt 2018) und den Oberösterreicher Gerald Roßbacher (Gastkünstler in Sherbrooke 2017).
Beide setzen sich mit der Dekonstruktion von Natur und Architektur sowie deren Neuordnung auseinander. Lalonde unternimmt in ihrer Videoinstallation Displacements / Déplacements vom Linzer Gastatelier aus eine Donaureise und verknüpft in einer traumhaften Fahrt einzelne Fotografien und Videosequenzen. Sie zeigen das Wesen des Flusses mit seiner Umgebung, überlagert von Gewölbestrukturen, die Lalonde in den angrenzenden Bauwerken gefunden hat.
Auf zwei Monitoren präsentiert Roßbacher in Computer says NO! einen weiß-blauen Wolkenhimmel, der in gängiger Lesart eher zum Träumen anregt. Das Auge wird jedoch durch die pixelartigen Strukturen irritiert: Verschiedene Algorithmen sortieren die Pixel der Fotografie nach Helligkeitswerten. Roßbacher thematisiert auf diese Weise die Angst des Menschen vor Unordnung und seinen Hang nach Ordnung als Herrschaftsprinzip, ganz im Zeichen von Big Data.
21. Oktober bis 17. Dezember 2021

Die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich
Die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich dokumentiert, präsentiert und verleiht zeitgenössische Kunst mit Oberösterreichbezug und ist Teil der Direktion Kultur und Gesellschaft/Abteilung Kultur des Landes Oberösterreich.
Die Sammlung wurde 2009 als Serviceeinrichtung zur Kunstförderung und Kunstvermittlung gegründet. Sie bietet einen Einblick in die oberösterreichische Gegenwartskunst seit 1945.
Kunstankäufe werden von der Abteilung Kultur des Landes OÖ im Rahmen von Künstler- und Künstlerinnenförderungen getätigt. Ein Wiederverkauf der Kunstwerke ist ausgeschlossen. Wir stellen jedoch gerne den Kontakt zu Künstlern und Künstlerinnen sowie deren Galerien her.
Die gesamten Werkankäufe werden zentral in der Kunstsammlung aufgenommen und verwaltet, präsentiert und – wenn konservatorisch möglich – verliehen.
Hinzu kommt noch das Angebot einer werk- und technikorientierten Kunstvermittlung und die Organisation und Betreuung der oberösterreichischen Gastateliers im In- und Ausland.
In der Artothek werden Teile des sich laufend erweiternden Bestandes für den privaten Verleih zur Verfügung gestellt.
Eine Auswahl empfindlicher oder besonders wertvoller Arbeiten, die nicht für den Verleih bestimmt sind, können im Schaulager betrachtet werden.
Im Ausstellungsraum der Kunstsammlung, der sogenannten Studiogalerie, finden über das Jahr wechselnde Ausstellungen statt.
Die Bibliothek bietet eine große Auswahl an Kunstkatalogen und –büchern zum Nachlesen.

www.diekunstsammlung.at