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An diesem Konzertabend spielt das Tokyo Symphony Orchestra unter der Leitung des englischen Dirigenten Jonathan Nott, Solist ist Pierre-Laurent Aimard. Pierre-Laurent Aimard gilt als einer der bedeutendsten und international bekanntesten Pianisten unserer Zeit.

Ein nächtlicher Traum, in dem er einen Vogelschwarm sah, der sich auf einen fünfeckigen Garten niederließ, inspirierte Toru Takemitsu zu seinem Orchesterstück „A Flock Descends into the Pentagonal Garden“. Es ist Teil einer Musikreihe, in der sich der japanische Komponist mit der für ihn bedeutenden Metapher des Gartens auseinandergesetzt hat. Die Zahl 5 findet sich in pentatonischen Melodien und Akkorden wieder. Und oft fühlt man sich an den Klangfarbenreichtum eines Debussy erinnert. Kennzeichnend für Béla Bartóks erstes Klavierkonzert ist seine rhythmische Energie mit hämmernden Tonrepetitionen und ständigen Taktwechseln. Das wie ein Schlagzeuginstrument eingesetzte Klavier treibt die folkloristisch geprägte Musik unerbittlich, manchmal aber auch tänzerisch an. Der geniale Pierre-Laurent Aimard ist da in seinem Element. Vorwiegend heiter-lebensfroh und liedhaft-eingängig gibt sich demgegenüber die zweite Sinfonie von Johannes Brahms, die ihm an sonnigen Sommertagen in Pörtschach am Wörthersee nach eigener Auskunft besonders leicht von der Hand gegangen ist. „Da fliegen die Melodien, dass man sich hüten muss, keine zu treten“, so der deutsche Romantiker.
30. Mai 2021

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