2024 dreht sich beim Festival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln alles um Nuancen und Zwischentöne, um „Feine Unterschiede”. Diese finden wir in Tonhöhen und Tonsystemen, musikalischen Herangehensweisen und Traditionen – und natürlich in den Geschichten, Hintergründen und Erfahrungen der Menschen, die die Musik erschaffen, spielen und auf die Bühne bringen.

Einer dieser Menschen ist ACHT BRÜCKEN-Porträtkomponist Enno Poppe, Spezialist für Mikrotonalität. Er gehört zu den wichtigsten Komponisten neuer Musik in Deutschland. Als Dirigent konzertiert Enno Poppe regelmäßig mit dem Klangforum Wien, dem Ensemble Musikfabrik und dem Ensemble Resonanz sowie mit internationalen Orchestern. Seit 1998 ist er Mitglied und Dirigent des ensemble mosaik. Seine Werke setzen sich meist aus scheinbar simplen, fast mathematischen Strukturen mit kleinsten musikalischen Bausteinen zusammen, aus denen sie sich entwickeln, verästeln und immer unvorhersehbar bleiben. Gleich zehn Werke von ihm, darunter die abendfüllenden Werke „Prozession« und „Speicher« in der Kölner Philharmonie, stehen auf dem Programm. Dass er gleich zwei Uraufführungen an einem Tag präsentieren darf, hat selbst Enno Poppe noch nicht erlebt: Am letzten Festivaltag hebt morgens das Gürzenich-Orchester Köln unter Leitung von François-Xavier Roth in der Philharmonie Enno Poppes „Strom” aus der Taufe. Nur wenige Stunden später realisiert das Ensemble Recherche die allererste Aufführung von „Laub” in der Wolkenburg!
Apropos Uraufführungen: Insgesamt 18 brandneue Werke werden im Rahmen des Festivals uraufgeführt. Eine der Uraufführungen ist „Palimpsest” von Kemal Dinç, ein Werk für transtraditionelles Kammerensemble, Chor und Sprechchor. Das Konzert ist eine der vielen Einladungen zum Blick über den Tellerrand mitteleuropäischer Musik. So gibt es im Rahmen des Festivals Programme aus der Türkei, kurdische Lieder, kretische Kompositionen, süd- und altindische sowie koreanische Musiktraditionen. Das Festival bietet in diesem Jahr viel Raum, Neues zu entdecken – schauen Sie vorbei!
4. bis 12. Mai 2024
www.koelner-philharmonie.de

Enno Poppe © Harald Hoffmann

Enno Poppe © Harald Hoffmann