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Das Konzerthaus Freiburg ist eine der bedeutendsten Kulturinstitutionen im Südwesten Deutschlands. Seit Ende der 1990er Jahre schafft es Raum für Kunst aller Art. Mit Klassik-, Rock- und anderen Kulturveranstaltungen bietet es ein vielfältiges Programm, welches die Multifunktionalität des Konzerthauses unterstreicht.

Beschäftigt man sich intensiver mit der Biographie und dem Oeuvre Wolfgang Amadeus Mozarts, stellt man fest, dass sich in seiner Entwicklung eine stetige Evolution an Individualität, Genialität und Qualität erkennen lässt. Angefangen bei seinen frühesten Kompositionen bis zu seinem Requiem vervollkommnete er seinen Stil auf stete Weise. Doch gibt es immer wieder Kompositionen in seinem Schaffen, die von der Musikwelt als Meilenstein oder gar als Evolutionssprung angesehen werden.
Dazu zählt seine 25. Sinfonie in g-Moll KV 183, die der Siebzehnjährige in Salzburg komponierte. Es ist seine erste Sinfonie in einer Moll-Tonart und sie weicht eklatant von den bisherigen galanten Sinfonien ab. Mit vier Hörnern beschreitet Mozart in dieser Sinfonie völlig neue Wege, eine pulsierende Atmosphäre von Sturm und Drang ist allgegenwärtig. Die Synkopen, die Tremoli, die dissonanten Harmonien, die polarisierte Dynamik und der drängende Rhythmus müssen für damalige Hörer geradezu avantgardistisch geklungen haben.
Neue Wege beschreitet Mozart auch in seinem Klavierkonzert Nr. 9 in Es-Dur KV 271, und das schon in der Exposition des ersten Satzes: völlig unvermittelt greift das Soloklavier bereits im zweiten Takt in das musikalische Geschehen ein und unterbricht das Orchester; ein Verfahren, dass es seit Bach nicht mehr vorgekommen war.
Noch nie gab zuvor es die Besetzung des sogenannten Kegelstatt -Trio KV 498, die aus Hammerklavier, Viola und Klarinette besteht. Diese exotische Besetzung hatte einen ganz pragmatischen Hintergrund: Mozart komponierte das Trio für seinen Bekannten Gottfried von Jacquin, bei dem er häufig zum Musizieren in geselliger Runde eingeladen war. Auch Anton Stadler, Wiens berühmtester Klarinettist, war dort oft zugegen und so verfasste Mozart ein Trio für Stadler an der Klarinette, Jacquins Tochter am Klavier und Mozarts selbst an der Viola.
27. Januar 2023

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