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Steine, Sand, Bienenwaben, Strohhalme, Glaslinsen, Holz oder Textilien ergänzt um Handschriftliches und Zeichnungen – die Werkstoffe und Techniken, mit denen Mary Bauermeister arbeitet, sind vielfältig und überraschend.

Als die Arte Povera Ende der 1960er Jahre ihren Namen erhält, experimentiert Mary Bauermeister längst mit sogenannten armen, vermeintlich kunstfernen Materialien. Sie, die seit ihrem ersten verkauften Bild im Jahr 1955 von der Kunst lebt, ist trotz großer Erfolge in der New Yorker Kunstszene der 1960er Jahre einem breiten Publikum unbekannt geblieben.
Mit rund 60 Exponaten von Mitte der 1950er bis in die 1970er Jahre bietet die Ausstellung nun erstmals in diesem Umfang in Deutschland Einblicke in das verzweigte wie eigenwillige künstlerische Schaffen von Mary Bauermeister. Der Blick der Künstlerin auf die Kunst und das eigene Schaffen sind aufs Engste mit ihrem Leben verwoben: Die heute 88-Jährige will über das eigene Denken, über das vermeintlich Folgerichtige hinaus stets offen sein für das Überraschende und den Zufall. Diese Haltung spricht auch aus der mathematisch unlogischen Addition, die sie bereits vor Jahrzehnten zu ihrer Signatur erklärt: 1+1=3.
bis 5. März 2023

www.kunsthalle-kiel.de