Die historischen Gebäude, Denkmäler und Museen in Mainz sind auskunftsfreudige Zeugen. Wenn Sie nah genug herankommen und gut hinschauen, erfahren Sie einiges über die 2.000 Jahre alte Stadt. Römische Tempel, Adelspalais, der Dom und Marc Chagalls blaue Fenster und noch vieles mehr erwarten Sie! Die wechselvolle Geschichte von Mainz lässt sich an den Bauwerken ablesen. Sie erzählen Geschichten aus zurückliegenden Jahrhunderten bis zur Gründung durch die Römer vor über 2.000 Jahren.
Kirchen und Synagogen
Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Mainz zählen die Kirchen. Zum Beispiel der romanische Dom Sankt Martin, die elegante, gotische Hallenkirche Sankt Stephan mit den weltberühmten Chagall-Fenstern oder Eduard Kreyßigs gewaltige Renaissance-Kuppel der Christuskirche.
Kurfürstliches Schloss
Wer über die Theodor-Heuss-Brücke nach Mainz kommt, dem fällt es gleich ins Auge: das markante, sandsteinrote Kurfürstliche Schloss, das an der Rheinfront eine Länge von 75 Metern einnimmt. Es ist, als wolle die Stadt ihren Besuchern sogleich den Glanzpunkt ihrer Geschichte – ihre Blütezeit als kurfürstliche Residenz – vor Augen führen.
Das Schloss ist in einzigartiger Weise von der deutschen Spätrenaissance geprägt. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das ehemalige Deutschordenshaus und das Neuen Zeughaus. Von diesen beiden spätbarocken Gebäuden hebt es sich durch die virtuose Formensprache seiner Fassade ab.
Architektur im Wandel – Mainzer Staatstheater
Der ursprüngliche Bau des heutigen Mainzer Staatstheaters galt seinerzeit als architektonische Neuschöpfung. Georg Moller, einer der bedeutendsten Baumeister seiner Zeit, kehrte erstmals die Rundung des Zuschauerraums nach außen und revolutionierte damit den damaligen Theaterbau.
Bei seiner feierlichen Eröffnung am 21. September 1833 nannte man das Theater „Großherzoglichen Nationalbühne Mainz“. Damit wurde Mainz nach Berlin, Hamburg und München die vierte deutsche Stadt mit einem großen, repräsentativen Theaterhaus.
Im Laufe der Jahrzehnte gab es immer wieder Eingriffe in die Gestalt des Baus, seine ursprüngliche Bestimmung behielt es jedoch. Heute befindet sich das Große Haus des Staatstheaters Mainz im historischen Mollerbau.
Schönste Verbindung – die Theodor-Heuss-Brücke
Anmutig verbindet die Bogenbrücke seit 1885 Mainz mit dem rechtsrheinischen Kastel. Sie gilt als eine wichtige sowie als eine der schönsten Achsen über den Rhein. Hoch frequentiert wird die Theodor-Heuss-Brücke nicht nur von PKW’s – sie ist fester Bestandteil vieler Radausflüge und Joggingtouren. Spaziergänger genießen von hier aus den Blick über den Fluss auf Mainz.
In der Nähe der antiken römischen Brücke und der späteren kurfürstlichen Schiffsbrücke erbaut, war die Theodor-Heuss-Brücke von Beginn an etwas Besonderes für die Menschen auf beiden Rheinseiten. Mehrere Brückenfeste zeugen von der großen Bedeutung der Verbindungsachse.
Kurfürstlicher Marstall und Wohngebäude
Elegant steht es auf den beiden Hinterbeinen und erweckt den Eindruck, als setze es zum Sprung an: Das goldene Ross auf dem Eingangsportal des Gebäudes, das im seinen Namen verdankt. Die ehemalige „Golden-Ross-Kaserne“ diente als kurfürstlicher Marstall.
Anstelle von Pferden, Wagen und Kutschen finden Besucherinnen und Besucher in dem Gebäudekomplex heute das Landesmuseum Mainz mit seinen umfangreichen kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen vor.
Festung auf dem Jakobsberg
Auf dem Jakobsberg, über den Dächern der Altstadt, thront die Zitadelle. Seit dem 17. Jahrhundert beherrscht sie das Stadtbild von Mainz. Den Namen Jakobsberg trägt die Anhöhe seit der Gründung des dem heiligen Jakobus geweihten Benediktinerklosters 1055 durch den Mainzer Erzbischof Bardo. Der eigentliche Ausbau der heutigen Zitadelle begann 1655 unter Kurfürst Johann Philipp von Schönborn.
Mit ihrer Größe von etwa 340 mal 320 Metern zählt die Zitadelle zu den wichtigsten Großfestungsanlagen in Rheinland-Pfalz. Und sie ist ein touristischer Anziehungspunkt. Nicht nur der schöne Ausblick ist den Aufstieg wert. Auch unterirdisch gibt in den Gängen und ehemaligen Luftschutzkellern einiges zu entdecken.