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Das Kunstforum Leoben ist ein gemeinnütziger Verein, der 2015 von der Stadt Leoben gegründet wurde, um durch Ausstellungen hochqualitativer – zeitgenössisch junger – Kunst, die alte, ehrwürdige Universitätsstadt zu beleben. Nach der Ausstellung „Otto Beck – Umkehrschub“, die noch bis 17. März  in der Kunsthalle Leoben zu sehen ist, zeigt der Verein Kunstforum in der Kunsthalle Leoben in diesem Jahr zwei weitere zeitgenössische interessante Ausstellungen.

Gotthard Muhr (1939-2013) war ein österreichischer Maler, Grafiker, Bildhauer und Hochschullehrer. Er studierte bei Max Melcher an der Meisterklasse für Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Wien und lebte danach als freischaffender Künstler in Wien und im Burgenland. Im Jahr 1966 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Grafik. Gemeinsam mit Arnulf Rainer nahm er für Österreich auf der II. Internationalen Grafikbiennale in Krakau und 1970 an der VII. Internationalen Grafikbiennale in Tokyo teil. Bei der XIII. Biennale von São Paulo 1975 war er gemeinsam mit Cornelius Kolig und Hans Staudacher offizieller Vertreter Österreichs. 1966 trat er der Künstlervereinigung MAERZ. bei. Ab 1971 war er Mitglied der Wiener Sezession, in seiner Zeit als Vorstandsmitglied (1983-1993) fand Mitte der 80er Jahre – unter der Präsidentschaft von Edelbert Köb – die Renovierung und künstlerische Neuausrichtung des Hauses statt. Ab 1976 lehrte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Bekannt wurde er in den 1960er Jahren durch seine Radierungen und Holzschnitte. Als Bildhauer arbeitete er mit den Materialien Gips, Ton, Stein und Holz und wird von Otto Breicha in die große österreichische Tradition gestellt, die von Fritz Wotruba geprägt wurde. In seiner Malerei der frühen siebziger Jahre gilt er als Vorläufer der Neuen Wilden.
23. März bis 7. Juni 2023

 

© Margarete Jahrmann, Talos Kedl

© Margarete Jahrmann, Talos Kedl

Talos Kedl & Margarete Jahrmann: „ODRADEK“
Odradek ist eine rätselhafte und vieldeutige, am Anfang dingartige, im weiteren Verlauf jungenhafte Gestalt aus Franz Kafkas Prosatext „Die Sorge des Hausvaters” aus der Erzählungssammlung »Ein Landarzt«. Die Figur wird zumeist als Frage nach einem Sinn gedeutet, da die Auflösung seines Wirklichkeitsstatus und seines Sinns im Text unklar bleibt. Der Erzähler selbst bezeichnet das Wesen und den Sinn Odradeks ausdrücklich als unverständlich und widersprüchlich.
Talos Kedl, ein bekannter österreichischer Künstler mit dem Schwerpunkt Bildhauerei, und Margarete Jahrmann, eine anerkannte österreichische Medienkünstlerin und Kunsttheoretikerin, entwickelten unter anderem gemeinsam mit Mind Clouds ein Zusammenspiel von Skulptur und der medialen Sichtbarmachung bioenergetischer Frequenzen. Ein absolut neuer Weg und eine faszinierende Weiterentwicklung der Symbiose zwischen klassischer Bildhauerei und Medienkunst.
15. Juni bis 31. August 2023

www.kunstforum-leoben.at
www.kulturquartier.leoben.at