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Anna Boghiguian malt politische Protestbewegungen. Es geht um Knechtschaft und Aufstand, um Tyrannei und Freiheitsdrang, um Führung und Befreiung. Boghiguian, die 2015 auf der Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, hat armenische Wurzeln und wuchs in Kairo auf, wo die Künstlerin heute wieder lebt. Ihre Themen sind Politik und Gesellschaft, Geschichte und Literatur.

Mehrere Segel sind im Foyer gespannt. Die farbigen Leinen sind mit Zeichnungen im Rapport bedruckt. Der Siebdruck zeigt eine Gruppe von Menschen, die dicht gedrängt auf einer Kundgebung marschieren. Sie sind, altägyptischen Darstellungen ähnlich, mit großen Augen gezeichnet. Eine der Personen schlägt eine Trommel, eine andere, weiter vorne, trägt eine Fahne.

The Uprising, 2022, Ausstellungsansicht Erdgeschoss, Kunsthaus Bregenz, 2022, Foto: Markus TretterCourtesy of the artist © Anna Boghiguian, Kunsthaus Bregenz

The Uprising, 2022, Ausstellungsansicht Erdgeschoss, Kunsthaus Bregenz, 2022, Foto: Markus Tretter
Courtesy of the artist
© Anna Boghiguian, Kunsthaus Bregenz

Boghiguian ist eine politisch interessierte und philosophisch inspirierte Erzählerin, die Vergangenheit und Gegenwart verknüpft. Sie war eng mit dem ägyptischen Literaturnobelpreisträger Naguib Mahfouz befreundet, für den sie eine Serie von Buchumschlägen entwarf. Für ihre kub Ausstellung beschäftigte sich Boghiguian mit den revolutionären Umwälzungen in Frankreich und den Vereinigten Staaten des 18. Jahrhunderts, mit der Geschichte der Sowjetunion, Nazideutschlands, Österreichs und Ägyptens.
Die Werke wurden speziell für die Ausstellung im Kunsthaus Bregenz gefertigt. Während eines mehrwöchigen Arbeitsaufenthalts in Bregenz widmete sich Boghiguian historischen Recherchen. In den Räumen des benachbarten Postgebäudes fertigte sie zahlreiche Notizen und Zeichnungen an.
bis 19. Februar 2023

www.kunsthaus-bregenz.at