Das MEERESMUSEUM in Stralsunds Altstadt ist der älteste Standort des Deutschen Meeresmuseums, zu dem auch das OZEANEUM, das NATUREUM und das NAUTINEUM gehören. Nach einer vierjährigen aufwendigen Modernisierung können Besucherinnen und Besucher die Ausstellungen des Museums nun wieder besichtigen.
Ein medial inszenierter Sardinenschwarm umringt von originalgroßen Jägern wie Brydewal, Bronzehaien, Delfinen und Kaptölpeln veranschaulicht das „wilde“ Leben im Meer. Diese sich über drei Stockwerke erstreckende Eingangsinstallation erlaubt gleichzeitig einen Blick auf die Dimension der ehemaligen Kirchenhalle bis zur Gewölbedecke. Ein Modell des historischen Klosterkomplexes und Funde aus archäologischen Untersuchungen geben Einblicke in die Geschichte des Gebäudes und beleuchten den einmaligen Charakter des MEERESMUSEUMs im ehemaligen Dominikanerkloster.
Evolution
Die erste Ausstellung im MEERESMUSEUM zeigt unter dem Titel „Evolution“ die Entstehung des Lebens aus dem Meer. Auf eine digitale Reise durch die Erdzeitalter folgen Stammbäume verschiedener Tiergruppen. Neben Originalpräparaten und Fossilien veranschaulichen Exponate bestimmter Fische, insbesondere von Haien und Rochen, die Entwicklung über die Zeitalter. Das Modell der Lederschildkröte „Marlene“ lädt ein, Wissenswertes über Meeresreptilien, deren Anatomie und Lebensweise zu erfahren. Einblicke in die Vergangenheit liefert eine Station zum Mitmachen, die ähnlich einer Röntgenaufnahme, die Anatomie eines Fischsauriers, des Ichthyosaurus, durchleuchtet. Im Chor der Katharinenhalle treffen Gäste auf das altbekannte Finnwalskelett, das von Skeletten weiterer Meeressäuger, wie Eisbär, Seekuh, Seeotter und Robbe begleitet wird. Den Abschluss der ersten Ausstellung bildet ein originalgroßes Megalodon-Gebiss. Mit rund zwei Metern im Durchmesser lädt der Kiefer des ausgestorbenen Riesenhais als Fotopunkt ein, den Museumsbesuch in einem Bild festzuhalten.
Mensch & Meer
Das Meer ist schön, inspirierend und geheimnisvoll. Es wird befahren, genutzt und leider auch verschmutzt. In leicht wirkenden Vitrinenbändern präsentieren Exponate die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Meer. Ein Modell der „Towarisch“, heute wieder bekannt unter dem Namen „Gorch Fock I“, veranschaulicht, neben Modellen weiterer Schiffe und Tiefseetauchboote, womit das Meer von uns befahren wird. Die Nutzung geht häufig leider mit der Verschmutzung einher. Eine modern gestaltete interaktive Karte präsentiert Lösungen und Schutzmaßnahmen für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Meer. Durch neue, bis zu 14 Meter lange Öffnungen in den Geschossebenen sind die verschiedenen Großmodelle auch von hier aus zu sehen: ein Weißer Hai schwebt zwischen den Etagen und ein Blick nach oben offenbart den riesigen Bauch eines originalgroßen Walhais.
Vielfalt
Wie vielfältig und artenreich die Lebensräume von der Antarktis bis in die Arktis sind, zeigen zahlreiche Präparate in den Vitrinen. Beginnend mit den für die Antarktis typischen Kaiserpinguinen veranschaulichen weitere Präparate die für sie jeweils typischen Lebensräume Subantarktis, offener Ozean, Kelpwald, Sargassosee, nördliche Breiten bis zur Arktis. Auch der altbekannte Helgoländer Vogelfelsen mit detailgetreuen Präparaten ist in den neuen Vitrinen zu sehen.
Fischerei
Wie kommt der Fisch auf den Teller? Beginnend mit einer nachgebildeten Fischtheke erfahren Gäste Wissenswertes über passive und aktive Fischerei. Welche Methoden werden für den Fischfang eingesetzt und wie kann eine nachhaltige Fischerei gestaltet werden? Einige besonders eindrückliche Netzmodelle aus der alten Ausstellung des MEERESMUSEUMs zur Darstellung der Fischfangmethoden wurden wieder in die neue Ausstellung integriert.
www.deutsches-meeresmuseum.de