Das Belvedere ist nicht nur ein prachtvolles Barockschloss, sondern beherbergt auch eine der wertvollsten Kunstsammlungen Österreichs – mit Hauptwerken von Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka.
Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736), erfolgreicher Feldherr und Kunstliebhaber, ließ sich das Gartenpalais Belvedere von Johann Lukas von Hildebrandt als Sommersitz – damals vor den Toren der Stadt – erbauen. Das barocke Gesamtkunstwerk besteht aus zwei Schlössern (Oberes und Unteres Belvedere) und beherbergt heute österreichische Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Herzstück der Sammlung des Belvedere bilden die 24 Gemälde von Gustav Klimt mit seinen goldenen Bildern „Der Kuss” und „Judith”. Vor allem Klimts „Kuss“ ist weltberühmt. Das 180 x 180 cm große Gemälde entstand in den Jahren 1908/09 und zeigt Klimt und seine Freundin Emilie Flöge als Liebespaar. „Der Kuss” ist wohl das berühmteste Kunstwerk Österreichs. Darüber hinaus beeindrucken Klimts Frauenporträts, die ebenfalls im Oberen Belvedere zu bewundern sind.
Die Dauerausstellung im Oberen Belvedere wurde Anfang 2018 völlig neu konzipiert: Insgesamt 420 Werke sind in sieben Themenräumen auf drei Stockwerken zu sehen. Thematisch startet der Rundgang mit der Geschichte des Belvederes. In den weiteren Räumen werden Kunstwerke aus Mittelalter, Barock, Klassizismus und Biedermeier gezeigt. Der Wiener Moderne und der Kunst um 1900 ist natürlich ein eigener großer Bereich im ersten Stock gewidmet, in dem auch Klimts „Kuss” seine neue Heimat gefunden hat. Die Kunst der Zwischen- und Nachkriegszeit wird schließlich im zweiten Obergeschoß gezeigt.
Am 15. Mai 1955 wurde im Oberen Belvedere der Österreichische Staatsvertrag unterzeichnet, durch den die Republik frei von Besatzungsmächten und anderen Souveränitäts-Einschränkungen wurde.
Nicht nur das Innere des Schlosses und die darin ausgestellten Kunst, sondern auch der Garten des Belvedere ist ein absolutes Highlight.
Der älteste Teil der Anlage wurde als erstes nach dem Grundstückskauf um 1700 von Dominique Girard, einem bedeutenden Gartengestalter seiner Zeit, angelegt. Bis zur Vollendung des Parks dauerte es bis 1725.
Seite auswählen