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Eine Dreiecksgeschichte in Wien kurz vor der Jahrhundertwende: Der Komponist Alexander Zemlinsky hat sich unsterblich in seine Schülerin Alma Schindler verliebt. Die lässt sich von ihm auch eine Weile den Hof machen, bevor sie anstelle des „kleinen, hässlichen“ Mannes doch lieber den Hofopernstar Gustav Mahler ehelicht. Was wie ein seichtes Boulevardstück klingt, hat sich tatsächlich ereignet – und war sicher auch ein Quell künstlerischer Inspiration.

Dass auch die Dame komponierte – und zwar gut – ist dabei am wenigsten bekannt. Almas Orchesterlieder jedenfalls zeugen von hoher musikalischer Bildung und Talent, von dem Zemlinsky regelrecht hingerissen war. „SAREMA oder die Rose vom Kaukasus“ lautet der Titel seiner Erstlingsoper, die bei der Uraufführung 1897 in München begeistert gefeiert wurde. Heute wird fast nur noch die Ouvertüre gespielt, die aber bereits ein eindrucksvolles Porträt der titelgebenden selbstbewussten Freiheitskämpferin zeichnet.

Mahlers SINFONIE NR. 5 leitete ab 1971 die Renaissance seiner Musik ein. Luchino Visconti hatte sie als Soundtrack für die Verfilmung der Thomas Mann-Novelle „Tod in Venedig“ gewählt, in der er dem Komponisten als tragischem Künstler ein Denkmal setzte. Unglückliche Liebe führt hier den melancholischen Helden in den Tod. Und auch Mahler selbst sollte mit der heißgeliebten Alma nicht dauerhaft glücklich werden …

Programm:
Alexander Zemlinksy (1871-1942): Ouvertüre zur Oper „Sarema“
Alma Mahler (1879-1964): Orchesterlieder
Gustav Mahler (1860-1911): Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
17. und 19. März 2022

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