In einem historischen Straßenbahndepot im stillgelegten E-Werk Weimar ist seit 1999 die Rauminstallation „Konzert für Buchenwald“ der Künstlerin Rebecca Horn zu sehen. Die international beachtete Arbeit gilt als eines der bedeutendsten Beispiele zu dem Thema Holocaust in der zeitgenössischen Kunst in Deutschland.

Die Installation

Auf einem kurzen Schienenstrang stapeln sich alte, gebrauchte Musikinstrumente und die dazugehörigen Lederkoffer. Es ist ein stilles Konzert für Buchenwald: Symbolisch für jedes einzelne Schicksal stehen in dieser Installation die Geigen, Mandolinen und Gitarren. Die Musik und der Gesang, die Menschen, fehlen jedoch. Die Installation wurde speziell für den etwa 150 Quadratmeter großen, fensterlosen Raum des ehemaligen Straßenbahndepots geschaffen. Damit ist die Arbeit mit dem Ort und durch ihren Bezug zu Buchenwald zugleich untrennbar mit der Stadt Weimar verbunden.

Die Installation entstand im Rahmen des Europäischen Kulturstadtjahres 1999 in Weimar. 2002 wurde sie für die Klassik Stiftung Weimar angekauft mit großzügiger Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes und des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes mit seinem Sparkassen-Kulturfonds sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Landesbank Hessen-Thüringen, der SV Sparkassen-Versicherung und der Sparkasse Mittelthüringen. Seit 2019 gehört die Installation zum Quartier Weimarer Moderne.

Die Künstlerin

Rebecca Horn wurde 1944 im Odenwald geboren und studierte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg sowie an der St. Martin’s School of Art in London. Seit 1989 lehrt sie an der Berliner Hochschule für Künste. Sie lebt in Berlin und Paris. In ihren vielfach ausgezeichneten Werken verbindet Rebecca Horn unterschiedliche künstlerische Disziplinen wie Performances, Installationen, kinetische Objekte, Poetik, Film und Zeichnungen.

Allgemeine Öffnungszeiten
Sa-So, Feiertage | 11-17 Uhr

rebecca-horn-installation