Mit ihrer traditionsreichen Geschichte, dem Mut zu eigener Haltung und einer anhaltenden Freude am Entdecken sind die Wiener Symphoniker das schlagende Herz der Klassikmetropole Wien. Seit mehr als 120 Jahren prägt und gestaltet das Orchester die einzigartige Klangkultur seiner Heimatstadt und schafft es dabei wie kaum ein anderes, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verknüpfen. Im Jahre 2025 werden die Wiener Symphoniker ihren 125. Geburtstag feiern.

Die Wiener Symphoniker feiern ihr 125. Jubiläum mit einer ganz besonderen Konzert-Saison, die zugleich die erste Saison ihres neuen Chefdirigenten Petr Popelka ist. In zahlreichen Konzerten lässt das Orchester seine Geschichte, unter anderem durch Werke, die von den Wiener Symphonikern uraufgeführt wurden, Revue passieren. Außerdem kommt es zur Rückkehr ehemaliger Chefdirigenten, wie Philippe Jordan und Fabio Luisi. Die Liste der Jubiläumsgäste neben Petr Popelka und der Ersten Gastdirigentin Marie Jacquot ist international und vielfältig. Unter anderen wird die Französin Natalie Stutzmann ihr Orchesterdebüt geben, der russische Dirigent und Musikdirektor der Münchner Staatsoper Vladimir Jurowski wird kommen, ebenso wie die chinesische Dirigentin Elim Chan, der Brite Robin Ticciati, der Franzose Alain Altinoglu, der Deutsche Christoph Eschenbach oder der junge Tscheche Václav Luks. Große Solistinnen und Solisten der Saison sind unter vielen anderen die Geigerinnen und Geiger  Isabelle Faust und Renaud Capuçon, die Pianistinnen und Pianisten Martha Argerich, Rudolf Buchbinder oder Anna Vinnitskaya und die Cellisten Kian Soltani oder Edgar Moreau.

Petr Popelka bei Frühling in Wien 2023 © Julia Wesely

Petr Popelka bei Frühling in Wien 2023 © Julia Wesely

Die Wiener Symphoniker wurden vor 125 Jahren als „Wiener Concert-Verein“ gegründet, dessen Zweck „die Veranstaltung von Symphonie-Concerten zu mäßigen Eintrittspreisen, sowie von populären Orchester-Concerten, bei welch letzteren classische Werke in angemessener Vereinigung mit Werken leichter Art, jedoch von musikalischem Werte, aufgeführt werden sollen.“
Intendant Jan Nast erklärt, dass es gerade in der Jubiläumssaison darum geht, diese Werte in der Gegenwart zu erneuern: „Die Wiener Symphoniker sind ein modernes Orchester für alle Menschen der Stadt, ein Orchester, mit dem jede Wienerin und jeder Wiener mindestens einmal im Jahr in Kontakt treten soll, ein Orchester, das in der Breite ebenso erfolgreich ist wie in der musikalischen Qualität.“ Die Jubiläumssaison unter dem Motto „Orchester der Stadt“ wurde in den vergangenen Jahren durch die Themen „Puls der Stadt“, „Inmitten der Stadt“ und „Echo der Stadt“ vorbereitet.
„Die Wiener Symphoniker sind für mich ein modernes Orchester, das mit seiner Leidenschaft und seiner Qualität jeden berührt“, sagt auch Petr Popelka. „Es ist eine so große Freude, dass wir in der Jubiläumssaison auf der einen Seite an den Pioniergeist der Wiener Symphoniker erinnern dürfen und auf der anderen Seite die Flamme eines weltoffenen und partizipativen Orchesters weitertragen, dessen Botschaft die Menschen anspricht.“
„Unser Weg zur Jubiläumssaison hat vor vier Jahren mit einem großen Rebranding-Prozess begonnen, an dem die Musikerinnen und Musiker aktiv beteiligt waren“, erklärt Jan Nast. „Optisch haben wir uns an der Jahrhundertwende orientiert, in der die Wiener Symphoniker die musikalische Moderne geprägt haben. In der Jubiläumssaison erinnern wir mit den opulenten Gurre-Liedern an die legendäre Uraufführung im Musikverein. Schönberg selbst dirigierte die Uraufführung seiner symphonischen Dichtung Pelleas und Melisande, und auch Das Buch mit sieben Siegeln von Franz Schmidt war eine wegweisende Uraufführung, an die wir in der Jubiläumsspielzeit erinnern.“ Außerdem spielen die Wiener Symphoniker Bruckners 9. Symphonie, die sie in einer Fassung von Ferdinand Löwe uraufgeführt haben und Gustav Mahlers 6. Symphonie, bei deren Österreichischer Erstaufführung der Komponist einst persönlich das Orchester dirigierte. Der Auftrag für ein neues Cellokonzert an Marcus Nigsch knüpft an die große Uraufführungs-Tradition an. 

Tourneen führen die Wiener Symphoniker mit Petr Popelka durch Europa und nach China, mit Marie Jacquot durch Deutschland und mit Patrick Hahn durch Österreich. Petr Popelka wird auch das neue Format „Frühling aus Wien“ leiten, bei dem das Orchester erstmalig eine Residenz mit vier Konzerten an der Adria aufschlägt.

Die erste Gastdirigentin Marie Jacquot © David Payr

Gastdirigentin Marie Jacquot © David Payr

Die Wiener Symphoniker als Opernorchester
Die Wiener Symphoniker werden auch heuer wieder bei den Bregenzer Festspielen als Opernorchester zu hören sein, unter anderem mit einer Neuinszenierung des Freischütz von Carl Maria von Weber (dirigiert von Enrique Mazzola), und am MusikTheater an der Wien, wo sie Mozarts Idomeneo (mit David Bates), Vincenzo Bellinis Norma (mit Francesco Lanzilotta) und die Kinderoper Der kleine Prinz (dirigiert von Gábor Káli) aufführen werden. 

Kammermusik im Wien Museum
Die sechs Kammermusik-Konzerte finden diese Saison im wieder eröffneten Wien Museum statt, wo sie sich traditionell an den einzelnen Ausstellungen orientieren, deren Eintritt samt Führung im Konzertpreis inkludiert ist. 

200 Jahre Johann Strauss
Natürlich sind die Wiener Symphoniker auch im Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn) mit dabei. In Kooperation mit Johann Strauss 2025 Wien werden drei Projekte umgesetzt, und so wird das Orchester gleich am 1. Jänner 2025 um null Uhr das Jubiläumsjahr mit Petr Popelka unter anderem mit An der schönen blauen Donau im Wiener Konzerthaus eröffnen. Weiters steht eine konzertante Aufführung seiner Operette Karneval in Rom auf dem Programm und das Geburtstagskonzert am 25. Oktober 2025 unter Manfred Honeck. 

Neue Formate in der Stadt
Neben den Konzert- und Opernaufführungen werden die Wiener Symphoniker auch in dieser Saison wieder an besonderen Orten mit besonderen Formaten auftreten. Neben dem Prater-Picknick zum Schulschluss steht auch der Wiener Advent im Stephansdom wieder auf dem Programm, außerdem wird es erneut ein Käfigkonzert und Schulprojekte geben. Die Beisl-Konzerte ziehen 2025 ins Karmeliterviertel und auch die Formate Im Klang und Fridays@7 versprechen ganz besondere Konzerterlebnisse. Das Filmmusik-Konzert Cinema:Sound bringt James Newton Howard in den Musikverein – mit seiner Musik zu den Filmen Pretty Woman, Fantastic Beasts, The Hunger Games und King Kong.

Schülerinnen und Schüler entdecken die Welt der klassischen Musik! © Julia Wesely

Schülerinnen und Schüler entdecken die Welt der klassischen Musik! © Julia Wesely

Open Symphony
Mit mehr als 30 Konzerten, 60 Workshops, 10 geöffneten Generalproben und zahlreichen weiteren Angeboten bieten die Wiener Symphoniker jährlich tausenden Kindern, Schülerinnen, Schülern, Familien und Erwachsenen erste, tiefergehende oder auch unerwartete Berührungsmöglichkeiten mit klassischer Musik. Mit dem MusikTheater an der Wien steht mit Der kleine Prinz wieder eine Familienoper am Programm. Chloé Dufresne dirigiert das Familienkonzert Love is in the Air und Katharina Wincor leitet Saint-Saëns Karneval der Tiere mit dAnia und Sophie Druml am Klavier. Weitergeführt werden in der Saison 2024–25 auch die Käfigkonzerte in Wiens Fußball- und Spielkäfigen, die in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein ARGE Henriette organisiert werden. Zum vierten Mal wird der Nachwuchspreis WSY-Talent vergeben, der in Kooperation mit dem Jugendmusikwettbewerb „prima la musica“ ausgezeichneten Nachwuchsmusiker:innen Gelegenheit gibt, Solowerke mit den Wiener Symphonikern einzustudieren und im ORF Radio Kulturhaus gemeinsam mit Dirigent Christoph Koncz aufzuführen.
www.wienersymphoniker.at