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Brassens organisiert das jährliche Chansonfestival „Brassens in Basdorf“ mit internationalen Künstlern zu Ehren von Georges Brassens in Brandenburg & Berlin.

Georges Brassens gehört zu den ca. 600 000 jungen Franzosen, die im Rahmen des „STO“ (service du travail obligatoire / Pflichtarbeitsdienst) 1943-44 vom Vichy Regime nach Deutschland geschickt wurden. Brassens landete im März 1943 in Basdorf. Er war 22 Jahre alt.
Von diesem Zeitpunkt an arbeitete er in der Zümo (Zühlsdorfer Motorwerke) und wohnte im Basdorfer Lager. Als er ein Jahr später eine Genehmigung erhielt, für zehn Tage nach Frankreich zu fahren, kehrte er nicht zurück und versteckte sich in Paris bis zur Befreiung im Spätsommer 1944.
Nur ein Jahr in Basdorf… genug Zeit für Brassens, um berührende und freche Geschichten zu hinterlassen. Dank seinem damaligen Zimmergenossen und späterem Freund René Iskin sind viele der Anekdoten und frühen Lieder von „Brassens in Basdorf“ erhalten geblieben.
In Basdorf gibt es mittlerweile viele Orte die an Georges Brassens erinnern: der Georges-Brassens-Platz, die Bibliothek Georges Brassens (am Bahnhof) und der René-Iskin Ring (Basdorfer Gärten).
Im Casino, auf dem Gelände auf dem die Zwangsarbeiter lebten, stand ein Flügel.Darauf spielte und komponierte der junge Brassens in seiner kargen Freizeit.Der Flügel erklang auch bei den Aufführungen der Zwangsarbeiter, die im Lager stattfanden. Der historische Flügel gehört mittlerweile dem Verein „Brassens in Basdorf“. Er steht im großen Saal des Barnimer Hofs und wird bei jedem Festival von den Künstlern bespielt.
Beim Festival nennt man die Lieder, an den Brassens in Basdorf gearbeitet hat, „die Baslies“. Dafür stand er eine Stunde früher als seine 16 Zimmergenossen auf und durfte zum Dichten sogar das Licht anmachen: seine Zimmergenossen hatten seine Begabung schnell anerkannt. Er schrieb zum Beispiel das nachdenkliche „Dans un camp sous la lune endormi“, das spöttische „La marche des PAFs“ (Paix aux français) und das swingende „Je garde toujours“.
Manche dieser frühen Lieder, z.B. „Pauvre Martin“ oder „Bonhomme “ hat Brassens später in sein Repertoire übernommen.
11. bis 20. September 2020

www.brassens-in-basdorf.info