Als König Carol I. von Rumänien den Ort besuchte, an dem das schöne Schloss heute steht, war er von der atemberaubenden Kulisse der Karpaten, die es umgeben, begeistert. Das Schloss Peles wurde vom ersten König von Rumänien, Carol I. von Hohenzollern-Sigmaringen, zwischen 1873 und 1914 erbaut. Bis 1883, dem Jahr seiner Einweihung, wurde es als Sommerresidenz genutzt. Zwischen 1890 und 1914 wurde das Schloss unter der Leitung des tschechischen Architekten Karel Liman, der als Hauptarchitekt gilt, umgebaut und vergrößert.

Der Bau von Schloss Peles wurde von König Carol in Auftrag gegeben, und am 22. August 1873 wurde der Grundstein für ein Jagdhaus und eine Sommerresidenz für die rumänische Königsfamilie gelegt. Das Schloss wurde von dem deutschen Architekten Johannes Schultz im Neorenaissancestil entworfen, der zahlreiche Merkmale klassischer europäischer Stile vereint.

Neben dem Schloss wurden weitere Bauten errichtet, wie ein Kraftwerk, das Economat-Gebäude, die königlichen Stallungen, die Kammern der Wachen und das Jagdschloss Foisor. Spätere Anbauten wurden zwischen 1893 und 1914 von dem tschechischen Architekten Karel Liman errichtet. Peles war das erste Schloss in Europa, das vollständig mit lokal erzeugter Energie betrieben wurde. 1884 wurde das elektrische System und 1897 die Zentralheizung fertig gestellt.
Das Schloss wurde 1914 fertig gestellt und blieb bis 1947 königliche Residenz.

Speisesaal Schloss Peleș © Peleș National Museum

Speisesaal Schloss Peleș © Peleș National Museum

Nach der erzwungenen Abdankung von König Michael I. wurde Peleș 1947 vom kommunistischen Regime, zusammen mit allen Besitztümern der königlichen Familie, beschlagnahmt. Im Jahr 1948 wurde das gesamte Anwesen geschlossen, und zahlreiche Kunstwerke wurden in das Kunstmuseum in Bukarest gebracht. Schloss Peles wurde 1953 vom kommunistischen Regime als Museum eröffnet und blieb es bis 1975, bis es aufgrund seines fortgeschrittenen Verfalls wieder geschlossen wurde. Zwischen 1975 und 1989 wurde das Schloss ständig renoviert und diente dem kommunistischen Regime auch als Rückzugsort für die Staatsoberhäupter, die Rumänien besuchten. Nach der rumänischen Revolution von 1989 wurde das Schloss wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und 2007 ging es in den Besitz von König Michael über.

Heute besuchen das Schloss Peles jährlich zwischen 250 000 und 500 000 Touristen.

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