Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Der Oldenburger Kunstverein zählt zu den ältesten Kunstvereinen Deutschlands. Er wurde 1843 zur „Belehrung über Kunstgegenstände und Förderung des Kunstsinns“ gegründet und übernahm schnell eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Stadt. Als erstes eigenes Domizil bezog er 1867 das repräsentative „Augusteum“, in dem auch die herzogliche Gemäldegalerie untergebracht war. Rund 100 Jahre nach seiner Gründung baute und bezog er dann eine kleinere aber moderne und zeitgemäße Ausstellungshalle. Nach 1945 erweiterte der Oldenburger Kunstverein seine Arbeit und bietet seither auch Kammerkonzerte und ein Literatur- und Vortragsprogramm, in dem er die aktuelle kunst- und kulturpolitische Debatte initiiert und pflegt. Er gehörte zu den wenigen Einrichtungen, die sich sehr früh und ausführlich auch für Kunst aus den damals sozialistischen Staaten öffneten. Ebenso setzte er sich früh mit der Fotografie als eigenständige Kunstgattung und den neuen Medien auseinander und präsentierte interaktive und interdisziplinäre Projekte.
Mit seinen Programmangeboten der verschiedenen Sparten und durch Kooperationsprojekte ist der Oldenburger Kunstverein heute ein unverzichtbarer und aktueller Impulsgeber für die lokale und regionale Kunst- und Kulturszene.

Jonas Weichsel. Debatte
Jonas Weichsel, Jahrgang 1982, studierte an den Kunstakademien Mainz, Düsseldorf und der Frankfurter Städelschule. Er ist Meisterschüler von Judith Hopf.
Seine mit ungeheurer Akribie entworfenen Bilder, die in festgelegten Verfahrensweisen produziert werden, wirken nur auf den ersten Eindruck geometrisch und reduziert. Bei näherer Betrachtung ergeben sich vielschichtige Komplexitäten, skulpturale Dimensionen und eine Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsraum. Betont wird dieser Aspekt in einer speziell für die Ausstellung im Oldenburger Kunstverein entworfenen und aufwendig produzierten großen Wandmalerei – ein einzigartiges Unikat. Einblicke in sein Bildverständnis gibt Jonas Weichsel auch in Serien, die in seinen Worten „funktionieren wie eine Musik-Kompilation, die mit ihrer Abfolge ein bestimmtes Klangbild erzeugt“. In ihrer Farbigkeit, Maltechnik und räumlichen Interaktion steht das Werk von Jonas Weichsel für eine unverkennbare Position der zeitgenössischen Malerei.
5. März bis 9. Mai 2021

www.oldenburger-kunstverein.de