Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Die Augsburger Puppenkiste ist weit über die Stadtgrenzen bekannt. Nicht zuletzt durch liebevoll umgesetzte Fernsehproduktionen sind Kinder mit ihren „Stars an Fäden“ wie dem Urmel, Wutz und Professor Tibatong, mit Jim Knopf, Lukas oder dem Sams und viele weiteren der sympathischen Figuren groß geworden.

Im Jahre 1940 wird der Soldat Walter Oehmichen in einer Schule bei Calais einquartiert und entdeckt ein kleines Puppentheater. Er unterhält damit seine Kameraden, und der Traum von seinem eigenen Puppentheater reift: Dieses, aufbewahrt in einer Kiste, soll jederzeit und überall bereit zu einer Vorstellung sein. 1943 bauen er, seine Frau Rose und ihre Töchter Hannelore und Ulla ihr eigenes Marionettentheater: den »Puppenschrein«, der allerdings ein Jahr später in einer Bombennacht in den Räumen des Stadttheaters Augsburg, in denen Oehmichen noch am Abend des 25.2.44 eine Vorstellung gab, verbrennt.
Nach Kriegsende beginnt dann Walter Oehmichen mit der Planung für ein neues Puppentheater im ehemaligen Heilig-Geist-Spital in Augsburg.
Am 26. Februar 1948 ist Premiere. Eröffnet wird die Augsburger Puppenkiste mit dem Märchen »Der gestiefelte Kater«. In den folgenden Jahrzehnten werden Charaktere zum Leben erweckt, die der Puppenkiste ihre Einzigartigkeit verleihen. Walter Oehmichen, Manfred Jenning und das ständig wachsende Ensemble inszenieren Märchen, zeigen liebevoll interpretierte Opern und schreiben auch immer mehr eigene Stücke. Der Kasperl, die Muminfamilie, Jim Knopf und Lukas, das Urmel, Bill Bo und das Sams sind nur einige aus der Reihe der geliebten Darsteller. Durch viele Fernsehsendungen wird die Puppenkiste weit über die Grenzen Augsburgs hinaus bekannt.
Längst gehört zur Augsburger Puppenkiste, der man den Rang eines nationalen Kulturguts einräumen darf, ein auf 570 Quadratmetern ausgedehntes Puppentheatermuseum mit entsprechender Museumspädagogik. Das Museum „die Kiste” ist, analog zum Erfolg des Theaters, inzwischen das erfolgreichste Puppentheatermuseum des Kontinents.
Die Puppenkiste gehört nicht nur zur Stadt Augsburg und zur Metropolregion München – sie ist aus der bundesweiten Welt der Bühnen und Schauspielhäuser sowie dem Fernsehen heute nicht mehr wegzudenken.

Das Augsburger Puppentheatermuseum „die Kiste“
Wenn sich die Türen der Augsburger Puppenkiste öffnen, schlagen auch heute noch die Herzen höher. Im Museum „die Kiste“ sind seit Oktober 2001 all die berühmten Marionetten der Augsburger Puppenkiste in ihrer „natürlichen Umgebung“ zu bewundern: Kater Mikesch, Urmel, Jim Knopf, Lukas der Lokomotivführer, Kalle Wirsch, die Katze mit Hut und unzählige andere der legendären „Stars an Fäden”.
Wechselnde Sonderausstellungen und Workshops runden das Programm ab. Seit der Eröffnung avancierte das Museum mit seinen über 1.000.000 Besuchern zum erfolgreichsten seiner Art in Europa. Tausende Familien pilgern Monat für Monat aus allen Bundesländern nach Augsburg, um sich für zwei Stunden die Dauer- und Sonderausstellung anzusehen.

Coronabedingt sind das Theater und auch das Museum bis auf weiteres geschlossen!

www.augsburger-puppenkiste.com