„Wer mehr weiß, hört anders.“ Thomas Heißbauer, ehemals selbst Hornist und jahrelang Berufsmusiker, möchte den Dialog zwischen Musikern und Publikum intensivieren und dabei die Kompositionen in den Mittelpunkt rücken.
Für die 43-jährige Tänzerin Ida Rubinstein komponiert, bezeichnete Ravel den Bolero selbst als „ein Orchesterstück ohne Musik“, das nichts Anderes sei als ein „langes, progressives Crescendo“. Einen erotisierenden Charakter erhält die einfache, fast archaische Melodie durch die 18-fache Wiederholung in unterschiedlichen Instrumentenkombinationen. Dabei entwickelt sich ein und dieselbe Melodie vom pianissimo bis zur Ekstase im fortissimo! Der Schlagzeuger an der kleinen Trommel ist dabei der einzige Musiker, der von Beginn bis zum Schluss durchgehend spielt, und immer dieselbe Figur. Unglaubliche 169-mal wiederholt der Schlagzeuger die rhythmische Keimzelle des Bolero. Höchste Konzentration und Perfektion sind hier gefragt, aber auch der eine oder andere Kniff, den weltweit Schlagwerker anwenden, um vom pianississimo zum fortississimo zu gelangen.
1. Februar 2024