Das Museum Haus Konstruktiv eröffnet das Ausstellungsjahr mit einer Einzelschau von Bettina Pousttchi. Gezeigt wird eine Auswahl skulpturaler und fotografischer Arbeiten sowie Keramiken. Die industriell hergestellten Ausgangsmaterialien vieler Skulpturen transformiert die Künstlerin mit gezielten Eingriffen. Konzeptuell mit Minimal Art und Readymade verbunden, gehen die Werke im großen wie im kleinen Format eine spannungsvolle Beziehung zur Museumsarchitektur ein.

In der Ausstellung im Haus Konstruktiv zeigt Pousttchi neu produzierte Skulpturen aus der Serie Vertical Highways; aufgerichtete Leitplanken in ungewöhnlicher Farbgebung, die so verbogen, gestaucht und ineinander verkeilt wurden, dass die abstrakten Formen im Raum wie übergroße tanzende Figuren wirken. Diese sogenannten Progressions, die der Schau auch ihren Namen geben, erweitern die Skulpturenserie dahingehend, dass die Leitplanken so aneinandergereiht sind, als wüchsen sie schrittweise in die Höhe.
Ebenfalls zu erleben ist eine Neupräsentation der bekannten Skulpturengruppe Double Monuments for Flavin and Tatlin. Dabei handelt es sich um gebogene und zu meterhohen Türmen gestapelte, weiß lackierte und mit Leuchtstoffröhren versehene Absperrgitter, die sich auf das utopische Architekturmodell des Konstruktivisten Wladimir Tatlin aus den 1920er-Jahren einerseits und auf die berühmten Lichtarbeiten von Dan Flavin aus den 1960er-Jahren andererseits beziehen. Erweitert wird die Ausstellung durch einige neue Arbeiten, darunter eine Serie von Keramiken, die, mit einer kräftigen Glasur überzogen, in eine kontrastreiche Beziehung zum industriell geprägten Museumsbau treten.
8. Februar bis 5. Mai 2024

www.hauskonstruktiv.ch