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Das 14. Internationale JazzArtFestival Schwäbisch Hall versammelt in neun Konzerten rund 35 herausragende Musikerinnen und Musiker der Jazzszene aus aller Welt.

Zum Auftakt am 17. September 2020 wird das Goldene Zeitalter des Jazz eingeläutet: Golden Age heißt das neue Album von Frederik Köster und seiner Formation Die Verwandlung. Schon im Aufmacher- Titel Fanfare – For The Right Reasons kombiniert Frederik Köster seinen strahlenden Trompetenton dezent mit elektronischen Effekten, denn hinter dem Album stand die Idee, der Band ein neues, von Elektrosounds durchwirktes Soundgewand zu schneidern.
Am 18. September füllt sich die Bühne mit dem Septett Shake Stew – dahinter verbirgt sich der derzeit interessanteste Exportartikel der österreichischen Jazzszene. Die All-Star-Formation rund um Bandleader Lukas Kranzelbinder hat mit Gris Gris ein exaltiertes Doppel-Album vorgelegt. Auf der Bühne unternehmen die sieben Musiker eine atemberaubende Reise durch Sounds und Grooves.
Der 19. September startet mit einem Duo: Die Stuttgarter Sängerin Anne Czichowsky und der Züricher Gitarrist Michael Bucher spielten zusammen in einer Rockband am Hochrhein, bevor sie sich beide dem Jazz verschrieben haben. Bucher setzt auch Live Electronics und Chromatische Harmonica ein. Das Repertoire des Duos umfasst den Jazz in seiner ganzen Vielfalt und überrascht mit eher Duo-unüblichen Kompositionen.
Am 20. September betritt mit Louis Sclavis eine internationale Größe die Bühne der Hospitalkirche. Seit den 1980er Jahren steht der französische Klarinettist für eine Musik mit ganz eigenen Farben. Die Inspiration zu seinem dreizehnten ECM-Album Characters On A Wall bezog Sclavis aus der Streetart von Ernest Pignon-Ernest sowie der interpretativen Brillanz seines neuen Quartetts.
Am 20. November steht eine Jazzlegende mit 90 Jahren Lebenserfahrung auf der Bühne: Der Klarinettist Rolf Kühn präsentiert mit seinem Quartett das Album Yellow + Blue. Both Sides Now, ein Klassiker aus dem Songbook von Joni Mitchell, eröffnet das Album. In seinem neuen Quartett mit Pianist Frank Chastenier, Bassistin Lisa Wulff und Schlagzeuger Tupac Mantilla kontrastiert Rolf Kühn seine empfindsame Seite mit ungebremster Experimentierlust.
Der Jazzabend am 21. November beginnt mit Der weise Panda rund um die Sängerin und Komponistin Maika Köster mit Yannik Tiemann am Bass, Felix Hauptmann am Piano und Anthony Greminger am Schlagzeug. Die Jury des Sparda Jazz Award fand die Songs derart faszinierend, dass sie dem Newcomer-Ensemble
2015 gleich den ersten Preis verlieh. Um 21 Uhr betritt das Leo Betzl Trio, kurz „LBT“ die Bühne. Die Band verblüfft mit lebendigem Technosound – rein akustisch erzeugt auf Klavier (Leo Betzl), Kontrabass (Maximilian Hirning) und Schlagzeug (Sebastian Wolfgruber), ohne Computer oder Synthesizer. Der pulsierende Sound von LBT ist facettenreich und lädt zum Träumen genauso ein wie zum Tanzen. Auch diese Formation hat ein neues Album im Gepäck: Stereo.
Die Matineé am 22. November spielt das Duo Michael Riessler und Jean-Louis Matinier in der Kunsthalle Würth. Der französische Akkordeonist löste bereits bei seinem Auftritt 2018 Begeisterungsstürme beim Publikum aus. Nun kommt er mit dem gefeierten Bassklarinettisten Michael Riessler. Dessen Filmmusik zu Edgar Reitz‘ „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“ interpretieren die beiden Virtuosen nun gemeinsam.
Noch keine 20 Jahre ist Jakob Manz. Am letzten Konzertabend steht er mit The Jakob Manz Project auf der Bühne. Der junge Saxophonist sorgt seit geraumer Zeit für viel Aufsehen und großartige musikalische Spektakel rund um modernen Funk und Soul. Er kommt mit Pianist Hannes Stollsteimer, Bassist Frieder Klein und Schlagzeuger Paul Albrecht nach Schwäbisch Hall – im Gepäck das im Frühjahr erscheinende Debut-Album.

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