Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Mark Wallinger (*1959 in Chigwell, lebt in London) gilt als einer der bedeutendsten britischen Kunstschaffenden der Gegenwart. 2001 vertrat er Großbritannien an der Biennale Venedig, 2007 erhielt er den Turner-Preis, einen der weltweit wichtigsten Preise für Gegenwartskunst.

Das Museum Langmatt zeigt erstmals in der Schweiz die Malerei Mark Wallingers und vermittelt damit einen exemplarischen Einblick in seine Arbeit der letzten Jahre. Im Zentrum stehen großformatige Action Paintings sowie neue, polychrome Proteus Paintings in kleinen Formaten. Mit den Händen gemalt bzw. geformt, weisen die Bilder einen intensiven Körperbezug auf, erscheinen konzeptuell und sinnlich zugleich. Bei allen Unterschieden zum französischen Impressionismus in der Sammlung sind hier wie dort Licht und Bewegung die zentralen Bildelemente. Die Action Paintings sind Teil einer umfassenderen Beschäftigung des Künstlers mit sich selbst und damit, wie die Spuren der Handgesten seine Anwesenheit im Werk sichtbar werden lassen: Sie vermitteln Bewegung und schaffen einen unerwarteten illusorischen Raum, der den Gemälden eine fast fotografische Qualität verleiht. Die nach der griechischen Gottheit benannten Proteus Paintings befassen sich mit dem Werk-Prozess und mit dem Medium Plastilin, das Veränderung und Transformation scheinbar sichtbar machen kann. Es verweist sowohl auf winzige als auch auf gewaltige Kräfte, die bei der Entstehung wirken wie auch auf den   dadurch entstehenden vieldeutigen Raum.
18. September bis 11. Dezember 2022

www.langmatt.ch