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Das Nationaltheater Mannheim ist eines der größten und ältesten kommunalen Repertoiretheater Deutschlands. Insbesondere das Wirken Schillers und die Verbindung zu Mozart prägen bis heute die Arbeit am NTM. Zahlreiche Uraufführungen und Deutsche Erstaufführungen in den vier Sparten Oper, Schauspiel, Tanz und Junges Nationaltheater sowie die 2012 gegründete Mannheimer Bürgerbühne, heute Mannheimer Stadtensemble, belegen beispielhaft die innovative und zeitgemäße Fortführung der Tradition.

Die Bartholomäusnacht, ein von Katholiken in Paris und Umgebung angerichtetes Massaker an den protestantischen Hugenotten, war eine der gewaltsamsten Episoden der europäischen Religionskriege. 1832 entscheidet sich Giacomo Meyerbeer für dieses historische Setting als Kulisse seiner neuen Auftragsoper, die er gemeinsam mit dem Erfolgslibrettisten Eugène Scribe entwickelt. Dank Meyerbeers musikalisch- dramatischer Erfindungsgabe erwies sich das neue Stück als bahnbrechend für den weiteren Verlauf der Operngeschichte. Private und historische Handlung sind in der Oper eng miteinander verflochten.

Eine Romeo und Julia-Geschichte zwischen dem politisch engagierten Hugenotten Raoul und der Tochter des Katholikenführers Valentine entspinnt sich vor dem Hintergrund des politischen  Machtkampfs am französischen Hof und mündet im Blutbad der Bartholomäusnacht. Die gefeierte und bereits in Genf gezeigte Produktion des Regieduos Jossi Wieler und Sergio Morabito feiert nun ihre NTM-Premiere und wartet mit einer elektrisierenden und ebenso radikalen wie berührenden Interpretation des Stoffes auf.
Premiere 22. Januar 2023

www.nationaltheater-mannheim.de