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Brandneues Opernepos über Anfang und Ende der „Neuen Welt”: Der Gang durch eine Palastruine, die sowohl das Weiße Haus als auch ein verlassener Tempel einer frühamerikanischen Hochkultur sein könnte, verknüpft die Unterwerfung Amerikas durch europäische Kolonisatoren mit dem heutigen Zerfall der US-amerikanischen Gesellschaft.

Das DNT und das Kunstfest Weimar starten mit einer großen Musiktheater-Uraufführung in die neue Saison: Komponist Johannes Maria Staud und Autor Thomas Köck – beide Österreicher sind in ihren Bereichen herausragende Künstler ihrer Generation – arbeiten für „missing in cantu“ erstmals zusammen. Amerika, das als sogenannte „Neue Welt” Traum- wie Alptraumort der westlichen Hemisphäre ist, haben sich die beiden zum Thema gemacht.
In ihrem auf Köcks Theaterstück basierendem Gemeinschaftswerk, das sich aus drei Handlungssträngen zusammensetzt, verfolgen wir zum einen eine Truppe spanischer Konquistadoren um den legendären Don Aguirre, einst brillant durch Klaus Kinski im gleichnamigen Film von Werner Herzog verkörpert, auf ihrer Amazonasfahrt. Die vergebliche Suche nach der mythischen Goldstadt Eldorado mündet immer wieder in Gewaltexzesse. Meutereien, Hexenverbrennungen und die Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung sind an der Tagesordnung.

"Missing in Cantu" © Candy Welz

„Missing in Cantu” © Candy Welz

Mit „missing in cantu (eure paläste sind leer)” inszeniert Regisseurin und Operndirektorin Andrea Moses ein weiteres Mal eine Uraufführung eines Werkes von Johannes Maria Staud, nachdem beide erstmals 2018 an der Wiener Staatsoper für „Die Weiden” zusammengearbeitet haben. Hier in Weimar setzt Moses damit ein weiteres deutliches Zeichen für einen zeitgenössischen und lebendigen Opernspielplan.
Uraufführung  2. September 2023
weitere Aufführungen: 7. und 29. September, 8. Oktober, 18. November und am 21. Dezember 2023

www.nationaltheater-weimar.de