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Nicolas Stemanns Inszenierung „Der Vater”nach August Strindberg kommt im April 2022 endlich als Übernahme von den Münchner Kammerspielen nach Zürich. Stemann hinterfragt die gegenwärtigen Männer als gefährdetes und gefährliches Geschlecht.

Nicolas Stemann © Schauspielhaus Zürich

Nicolas Stemann © Schauspielhaus Zürich

August Strindberg war ein feinnerviger Extremist in einer Zeit radikaler Umwälzungen. Zunächst selbst Teil einer frühen feministischen Emanzipationsbewegung Ende des 19. Jahrhunderts, dann paranoider Reaktionär, erfasst er in „Der Vater” seismographisch, was eine patriarchale Welt im Umbruch bedeutet. Nicolas Stemann hinterfragt die gegenwärtigen Männer als gefährdetes, gefährliches Geschlecht: Sie laufen Amok gegen andere und sich selbst – auch der überwiegende Anteil der Selbstmorde wird von Männern begangen. Strindberg ist der Autor dieser Männer und ihres verzweifelten „Take back control”.
Premiere  1. April 2022
weitere Aufführungen: 2. und 3. April 2022

www.schauspielhaus.ch