In Richard Strauss‘ Ariadne auf Naxos an der Staatsoper Hamburg, einem Werk voller Gegensätze zwischen Tragödie und Komödie, erleben die Zuschauer eine faszinierende Reflexion über Treue und Verwandlung.

„Es handelt sich um ein simples und ungeheueres Lebensproblem: das der Treue“, so beschreibt Hugo von Hofmannsthal in einem Brief an Richard Strauss den Kern ihrer dritten gemeinsamen Oper Ariadne auf Naxos. Zu leben bedeute nicht beharren und festhalten wollen an Verlorenem. Wer leben will, müsse loslassen, vergessen, über sich selber hinwegkommen – sich immerzu verwandeln. Das erlebt in diesem Werk ein junger Opernkomponist, der sich mit den eigensinnigen Wünschen seines Auftraggebers konfrontiert sieht; ebenso wie die Protagonistin seiner Oper, Ariadne, die verlassen von ihrem Geliebten, Theseus, nur noch den Tod erwartet. Doch es kommt anders… Strauss und Hofmannsthal lassen die Gegensätze aufeinanderprallen: Tragödie und Komödie, Unterhaltungsmusik und große Oper, Spiel und Ernst. So vollzieht sich in der Spiegelung von Kunst und Leben, zwischen Blick und Blick das uns allen unergründliche Geheimnis der Verwandlung.
Premiere 26. Januar 2025

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