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Prinz Gholam arbeiten in ihren Performances mit Bildern, die Bestandteil der kulturellen Erinnerung sind. Sie entwickeln Positionen, Haltungen und Gesten aus historischen und kunsthistorischen Vorlagen. In ihren Körpern vermitteln sie zeitgenössische Erfahrung mit Geschichte.

„Dial F for Father” behandelt das oftmals schwierige Verhältnis zu (historischen) Vaterfiguren. Ort des Geschehens ist die von Kaiser Ferdinand I. im 16. Jahrhundert errichtete Hofkirche in Innsbruck, die von ihm als Ort für das monumentale Grabmal Kaiser Maximilians I., des Begründers der Habsburger­monarchie, bestimmt worden war. Das Grabmal wird von 28 überlebensgroßen Bronzefiguren umgeben, welche Mitglieder der kaiserlichen Familie sowie Vertreter anderer Fürstenhäuser darstellen. Vor diesem Hintergrund und inmitten der Touristen, denen dieses Denkmal heute ein Reiseziel ist, platzieren Prinz Gholam ihre Handlung, die sie mit Bezug auf vielerlei historische Materialien akribisch entwickelt haben. Sie beziehen sich hierbei auf Hamlet, das Drama von William Shakespeare, auf Illustrationen zum Stück von Eugène Delacroix und auf Verfilmungen des Theaterstoffes. Aus dem Zusammenklang dieser historischen Gesten entwickeln Prinz Gholam eine vielschichtige Bildfolge.
Ihre Performance, die sie in der Ausstellung als Videoinstallation präsentieren, wird durch die großformatige Entwurfszeichnung, einige Lithografien aus dem Hamlet-Zyklus von Eugène Delacroix und filmisches Quellenmaterial ergänzt.
Prinz Gholam – Wolfgang Prinz (*1969 in Leutkirch) und Michel Gholam (*1963 in Beirut) – arbeiten seit 2001 zusammen. Ihre Medien sind Zeichnungen, Performances und die daraus resultierenden Videoinstallationen. Sie leben und arbeiten in Berlin.
bis 1. November 2020

Das KinderKunstLabor
Kunstausstellungen sind langweilig und nichts für Kinder? Denkste! Mit diesem Vorurteil räumt die MEWO Kunsthalle jetzt endgültig auf. Das KinderKunstLabor ist ein Ausstellungsraum für alle Entdecker, Forscher und Wissbegierigen. Zu wechselnden Themen präsentiert man Kunstwerke aus der Sammlung regionaler Künstler. Von der auf die Sichthöhe unserer kleinen Ausstellungsbesucher abgestimmten Anbringung der Objekte bis hin zu altersgerecht formulierten Texten, ist die gesamte Ausstellung auf die Bedürfnisse junger Museumsbesucher ausgerichtet. Neben aktivierenden Fragestellungen und konkreten Arbeitsaufträgen zu den gezeigten Objekten bietet sich an mehreren Mitmach-Stationen zusätzlich die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden. Mit dem KinderKunstLabor ermöglicht die MEWO Kunsthalle Kindern und Jugendlichen, Kunst nicht nur aus der Entfernung zu erfahren, sondern im wahrsten Wortsinn zu begreifen, in Beziehung zu setzten und letztendlich selbst schöpferisch tätig zu sein.

Die Ausstellung: Stadt Land Fluß
Wie leben wir? Welche Verkehrsmittel nutzen wir? Wie wollen junge Menschen in Zukunft leben? Diesen Fragen widmet sich die aktuelle Ausstellung „Stadt Land Fluss“. Anhand von Wissensstationen werden unterschiedliche Themenbereiche wie die Nutzung von Gebäuden, aber auch Fragen zur Mobilität altersgerecht aufbereitet. Gerade für eine junge Zielgruppe ist es wichtig, die Inhalte nicht nur theoretisch zu vermitteln. Als Anschauungsmaterial werden Zeichnungen und Grafiken von Josef Madlener und Wolfgang Niesner gezeigt. Ländliche Motive und Dorfansichten Josef Madleners treffen auf urbane Motive aus Großstädten von Wolfgang Niesner.
In der Zukunftsschmiede werden die jungen Besucher selbst kreativ und gestalten eigene Landschaftselemente und Gebäude. Die entstandenen Ergebnisse können dann in die große Modelllandschaft eingefügt werden. So entsteht über die Ausstellungsdauer hinweg die gemeinschaftliche Vision eines Zukunftsortes der jungen Besucher.
bis 17. Januar 2021

www.mewo-kunsthalle.de