Ähnlich wie Verdi mit Falstaff wählte Berlioz als Vorlage für seine letzte Oper einen heiteren Shakespeare-Stoff. Béatrice et Bénédict ist ein charmant augenzwinkerndes Werk, das – zumal im Schlagabtausch der beiden Hauptfiguren – durchaus Biss hat und seine Protagonist:innen in herrliche Melodien kleidet. Ein Spätwerk, das im deutschsprachigen Raum eher selten anzutreffen ist, obwohl es (in den Worten des Komponisten) „mit den Augen und den Lippen lächelt” – ein Effekt, dem man sich beim Hören und Sehen dieser Oper kaum entziehen kann.

Freude herrscht im sizilianischen Messina: Das Volk feiert die siegreiche Rückkehr der Armee aus einer Schlacht und eine wichtige Hochzeit steht bevor. Héro, die Tochter des Gouverneurs, blickt ihrer bevorstehenden Vermählung mit Claudio, der rechten Hand des Generals, mit einer solchen Vorfreude entgegen, dass sie heftige Tränen des Glücks vergießt. Und während ihre Cousine Béatrice und Claudios Freund Bénédict sonst in tief empfundener Abneigung verbunden und vollauf damit beschäftigt scheinen, sich beißend spöttische Wortgefechte zu liefern, sind sie sich doch in einem Punkt völlig einig: Wenn das das Liebesglück sein soll, von dem alle anderen immer schwärmen, dann bleiben sie lieber ledig. Allerdings haben die beiden Streithähne die Rechnung ohne ihre Mitmenschen gemacht, die eine gutmeinende Verschwörung anstoßen mit dem Ziel, die erklärten Eheverweiger doch glücklich zusammenzuführen …
Premiere 17. Februar 2024
weitere Aufführungen: 21. Februar, 1., 8. und 16. März, 13., 19. und 21. April, 1., 10. und 17. Mai 2024

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