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Die Dubarry erzählt vom sozialen Aufstieg des Arbeitermädchens Jeanne Bécu zur wohlhabenden Mätresse Ludwigs XV. Die Modistin liebt den Maler Rene Lavallery, doch durch eine Intrige eröffnet sich ihr plötzlich die Chance, Geliebte des Königs zu werden. Die Wahl ist nicht nur eine für einen Mann, sondern auch für eine völlig neue Lebensweise. Welche Verluste erfordert der „Weg nach oben“? Wie weit lässt Jeanne sich dafür korrumpieren? 

Regisseur Jan Philipp Gloger und sein Team gestalten eine theatrale Zeitreise über vier Jahrhunderte, in opulenten Bildern von der Gegenwart bis ins Frankreich des 18. Jahrhunderts. Wie hat die Zeit Zuschreibungen von Weiblichkeit gewandelt? Wie blicken wir heute auf historische Rollenbilder für Frauen?
Carl Millöckers schuf seine Gräfin Dubarry 1879, nach der Premiere geriet das Werk jedoch schnell in Vergessenheit, bis es Anfang der 1930er Jahre wiederentdeckt wurde, als die Operette nach Zeitgeist und starken Frauenfiguren suchte. Doch Werk und Musik mussten der neuen Zeit angepasst werden, und wer wäre dazu besser geeignet gewesen als Theo Mackeben. 1928 hatte er die Uraufführung der Dreigroschenoper geleitet, 1931 gestaltete er die Neubearbeitung von Millöckers Operette unter dem Titel Die Dubarry, punktgenau gestaltet für die jüdische Sopranistin Gitta Alpár. In der Zeit des Nationalsozialismus schreibt Mackeben Musik zu Unterhaltungs- und Propagandafilmen. Alpár muss ins Exil gehen.
Premiere  3. September 2022
weitere Aufführungen: 7., 9., 12., 18., 23. und 27. September, 4., 10., 15. und 19. Oktober 2022

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