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Neue Künstler, neue Werke, aber auch Geliebtes und Vertrautes: Lotte de Beer baut gemeinsam mit ihrem Musikdirektor Omer Meir Wellber in ihrer ersten Saison an der Volksoper Wien Brücken zwischen Bekanntem und Unbekanntem, Tradition und Erneuerung, Nostalgie und Utopie. Acht Premieren stehen auf dem Spielplan der Saison 2022/23 unter anderem die erste abendfüllenden Operette der Musikgeschichte Orpheus in der Unterwelt.

Nichts von der hehren Mythenwelt früherer Vertonungen gibt es bei Offenbach. In seinem Orpheus in der Unterwelt, uraufgeführt 1858 im Pariser Theater der „Bouffes-Parisiens“, erleben wir Orpheus als stinklangweiligen Musiklehrer und Eurydike als seine von ihm genervte Ehefrau. Als Eurydike zur Hölle fährt, könnte nichts ihren Gatten mehr erfreuen! Wäre da nicht die Öffentliche Meinung, die Orpheus dazu nötigt, seine Frau bei Göttervater Jupiter im Olymp zurückzufordern. Von Nektar und Ambrosia gelangweilt, kommt gleich die ganze Götterfamilie mit Orpheus in die Unterwelt. In Offenbachs Werk, das als die erste Operette der Geschichte gilt, darf über triste Ehen ebenso gelacht werden wie über verkorkste Götter und eine partysüchtige Unterwelt.
Die Regie für dieses komödiantische Meisterwerk liegt in der Hand von Spymonkey, Großbritanniens führendem Ensemble für Physical-Comedy. Mit Orpheus in der Unterwelt präsentiert die Gruppe ihre erste Produktion an einem Opernhaus. „Orpheus in der Unterwelt passt perfekt zu unserer komödiantischen Handschrift“, so Toby Park, einer der künstlerischen Leiter. „Als Antikenparodie und Mythentravestie präsentiert das Stück eine Welt, die jeder kennt, und stellt diese intelligent auf den Kopf. Genauso funktionieren auch unsere performative Sprache und unsere Form der Comedy!“ Das Ensemble der Volksoper entfaltet in dieser Produktion sein wahres Clown-Potenzial.
Premiere 21. Januar 2023
weitere Aufführungen: 25. und 28. Januar, 1., 5., 8. und 14. Februar, 14., 18., 21. und 26. März 2023

www.volksoper.at