Die französische Dirigentin Marie Jacquot, unter anderem designierte Chefdirigentin des WDR Sinfonieorchesters, ist erstmals in Bern zu Gast – mit einem Programm, das gleich mit mehreren Besonderheiten aufwartet, so der Uraufführung eines neuen Werkes der gefeierten Schweizer Komponistin Cécile Marti.

Die Zürcherin hat nicht zuletzt mit ihrem groß angelegten Orchesterzyklus Seven Towers international für Furore gesorgt und ist mit ihren Werken regelmäßig bei großen Festivals wie etwa dem Lucerne Festival präsent. Eine weitere Besonderheit des Konzertprogramms ist das Violakonzert des britischen Komponisten William Walton, das als das erste Bratschenkonzert des 20. Jahrhunderts gilt.

Kein Geringerer als der Komponist Paul Hindemith brachte das Werk 1929 als Solist zur Uraufführung. In Bern interpretiert es der britische Bratschist Timothy Ridout, über den die Londoner Zeitung Guardian kürzlich schwärmte, er sei einer der wenigen Musiker, der selbst einen Pappkarton zum Klingen bringen könnte. Mit der schaurig-schönen „Schottischen” Symphonie bleiben wir in Großbritannien und wandern mit Felix Mendelssohn auf den Spuren von Maria Stuart: Am Altar, wo sie zur Königin von Schottland gekrönt wurde, hat er, gemäß eigener Aussage, „den Anfang meiner Schottischen Symphonie gefunden”.
27. Februar 2025

buehnenbern.ch