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Der deutsch-ameri­ka­ni­sche Künst­ler Lyonel Feinin­ger (1871–1956) ist ein Klas­si­ker der moder­nen Kunst. Die SCHIRN widmet dem bedeu­ten­den Maler und Grafi­ker die erste große Retro­spek­tive seit über 25 Jahren in Deutsch­land und zeich­net ein umfas­sen­des und über­ra­schen­des Gesamt­bild seines Schaf­fens. Bekannt ist Feinin­ger für seine Gemälde von Bauwer­ken, kris­tal­line Archi­tek­tu­ren in beein­dru­cken­der Monu­men­ta­li­tät und Harmo­nie der Farben. Jedoch über­sieht die heutige Rezep­tion oft die Origi­na­li­tät und den künst­le­ri­schen Facet­ten­reich­tum seines Œuvres, das zahl­rei­che Tenden­zen der Moderne wider­spie­gelt.

Lyonel Feininger, Retrospektive, Ausstellungsansicht © SCHIRN Kunsthalle Frankfurt 2023, Foto: Norbert Miguletz

Lyonel Feininger, Retrospektive, Ausstellungsansicht © SCHIRN Kunsthalle Frankfurt 2023, Foto: Norbert Miguletz

Die SCHIRN präsen­tiert selten gezeigte Haupt­werke, aber auch weni­ger bekannte Arbei­ten wie die vor kurzem wieder­ent­deck­ten Foto­gra­fien des Künst­lers. Schon früh entwi­ckelte Feinin­ger als Grafi­ker und Kari­ka­tu­rist einen sehr eige­nen Stil. Neben zentra­len Werken aus der frühen figu­ra­ti­ven Phase mit poli­ti­schen Kari­ka­tu­ren, humor­voll-grotes­ken Stadt­an­sich­ten und karne­val­es­ken Figu­ren beleuch­tet die Ausstel­lung auch seine Rolle als erster Bauhaus-Lehrer und Meis­ter grafi­scher Tech­ni­ken wie Zeich­nung und Holz­schnitt. Ein beson­de­rer Fokus liegt mit zentra­len Arbei­ten auf den 1930er-Jahren und dem US-ameri­ka­ni­schen Exil des Künst­lers. Mit rund 160 Gemäl­den, Zeich­nun­gen, Kari­ka­tu­ren, Aqua­rel­len, Holz­schnit­ten, Foto­gra­fien und Objek­ten zeigt die Ausstel­lung wich­tige Themen und Entwick­lungs­li­nien auf, die Feinin­gers Werk geprägt und unver­wech­sel­bar gemacht haben.
27. Oktober 2023 bis 18. Februar 2024

www.schirn.de